Hatebreed - For The Lions

hatebreed_forthelions.jpegEigentlich gar kein schlechter Schachzug von HATEBREED nach dem Mörder-Release "Supremacy" eine Live-DVD und nun eine Cover-Scheibe nachzureichen. Das nächste "richtige" Geballer ist irgendwann für Ende des Jahres terminiert. Zeit genug um uns die lange Wartezeit mit alten Songs von mehr oder minder großen Bands in neuer Aufmachung zu versüßen. Die Auswahl der Songs hat der Fünfer aus New Haven (Connecticut) nicht dem Zufall überlassen, sondern genau die Songs ausgesucht, die am besten zu Ihnen passen bzw. ihren Musikstil mitgeprägt haben. Darunter befinden sich auch Größen wie Metallica, Sepultura, Agnositc Front oder Madball. Man darf also gespannt sein, was die Jungs für uns daraus gebastelt haben!

"Ghosts of War" von Slayer macht den Anfang und haut gleich richtig, in typischer Hatebreed-Manier eben, rein. Treibende Gitarren und bellender "Gesang" von Frontwutz Jasta bestimmen das Geschehen. Die Soli sind filigran und technisch beeindruckend eingespielt worden und kommen, dem schon in die Jahre gekommenen Original (1988), ziemlich nahe. Bei dem nächsten Song geht's, back to the roots, in HardCore Genre, genauer gesagt ins Jahr 1987. Damals bezeichnete man den "OldSchool HardCore" noch als "Crossover Thrash" und SUICIDAL TENDENCIES setzte ihren zweiten Longplayer in die Welt. Dieser hieß "Join the Army" und von ihm haben sich die Buben den Song "Suicidal Maniac" rausgesucht. Diesen haben sie aber deutlich aggressiver als das Original eingespielt und lassen es heftigst krachen. Metallica darf auf keiner guten Cover-CD fehlen und so fiel hier die Wahl auf "Escape" vom 1984er "Ride the Lightning" Album. Ehrlich gesagt hatte ich einige Bedenken Jasta "Cleanparts", wie sie in dem Song nunmal vorkommen, singen zu hören/lassen. Aber: Hut ab! Zwar klingt Jasta einwenig wie der junge James Hetfield, aber es wirkt zu keiner Zeit irgendwie komisch oder deplatziert.

"Hatebreeders" von den MISFITS darf natürlich auch nicht fehlen, zumal der Song wohl als Namensgeber für die Jungs aus New Haven Pate stehen durfte. Der Song ist wohl so ziemlich jedem bekannt und eignet sich hervorragend, um auf Parties im nicht mehr nüchternen Zustand mitgegröhlt zu werden ;-)

Weitergehende Betrachtungen lasse ich mal sein, da die Songs bzw. Bands alle recht bekannt sind und das hier an der Stelle überflüssig wäre. Besonders hervorstechen tun meiner Meinung nach noch die Cover-Songs von Obituary, Agnostic Front und Merauder, die alle einen recht manierlichen und gelungen Eindruck hinterlassen.

HATEBREED haben es geschafft nicht einfach die ausgelutschten, ollen Kamellen der großen Bands zu nehmen und zu versuchen ihnen einen neuen Anstrich zu verleihen. Im Gegenteil. Sie haben sich die Lieder rausgesucht mit denen sie groß geworden sind, welche sie am meisten berührt und beeinflusst haben und ihnen den typischen Hatebreed-Stempel aufgedrückt. Auf der Scheibe findet sich Platz für 18 Songs, die einfach überzeugen können. Als Hatebreed- oder HardCore-Fan sollte man dem Silberling auf alle Fälle Gehör schenken!

(Holger)

Playlist:

01. SLAYER - Ghosts of War
02. CRO-MAGS - It's The Limit
03. SUICIDAL TENDENCIES - Suicidal Maniac
04. SEPULTURA - Refuse/Resist
05. METALLICA - Escape
06. BAD BRAINS - Supertouch/Shitfit
07. MISFITS - Hatebreeders
08. D.R.I. - Evil Minds
09. MADBALL - Set It Off
10. SICK OF IT ALL - Shut Me Out
11. BLACK FLAG - Thirsty
12. NEGATIVE APPROACH - Sick Of Talk
13. CROWBAR - All I Had I Gave
14. MERAUDER - Life Is Pain
15. AGNOSTIC FRONT - Your Mistake
16. JUDGE - Hear Me
17. OBITUARY - I'm In Pain
18. SUBZERO - Boxed In

Bewertung: 8,0 / 10  

Anzahl der Songs: 18
Spielzeit: 47:52 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 08.05.2009 

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