The Wanted – The Scarcollector

The Wanted – The ScarcollectorDieses junge Quintett legt dieser Tage sein Debüt-Album vor, dass allen Fans des Göteburg-Melodic Death-Sounds und Freunden modernen Thrash Metals äußerst gut reinlaufen dürfte. Auch diverse Metalcore-Elemente sind hier und dort zu finden, so dass man sagen könnte, dass dieses Album besonders auf ein eher junges Publikum zugeschnitten sein dürfte. Hier treffen nämlich melodische Schweden-Riffs auf keifende Vocals und groovende Rhythmen, dass es sich gewaschen hat.

Musste ich bei den ersten Riffs noch an eine gewöhnliche 08/15-Metalcore-Band denken, fühlte ich mich spätestens nach den ersten drei Songs dann doch gezwungen mein Vorurteil über Bord zu werfen, da es die jungen Bayern verstehen Altbewährtes (und inzwischen eigentlich schon Ausgelutschtes) doch recht abwechslungsreich darzubieten. Egal ob typische Göteburg-Melodien ala alter In Flames/At the Gates/Dark Tranquillity oder moderne Thrash Metal-Salben im Stile von The Haunted/Hatesphere/Dew-Scented, hier wird es nicht annähernd so langweilig wie es mir bei all den Standard-Metalcore-Bands ergangen ist.
Zwar spielen die Jungs nichts weltbewegend Innovatives, aber dank einer ziemlich fetten und trotzdem organischen Produktion, einem ordentlichen Songwriting und eingängigen Riffs macht das Ganze doch durchaus Spaß.
Lediglich die gelegentlich eingestreuten Clean-Vocal-Parts klingen mir dann doch eine Spur zu schmalzig und fast schon "emo-mäßig", das kriegt der Peter Dolving von The Haunted besser hin (und ein Schelm wer Böses denkt beim Vergleich des The Wanted-Logos mit dem von The Haunted).
Ob das Ganze aber auch auf Dauer im CD-Player funktioniert wage ich zu bezweifeln, da solche Musik eigentlich besonders live seine ganze Kraft entfaltet und sich auf Konserve doch eher schnell abnutzt.
Wer aber die oben genannten Bands vergöttert und auch ganz viel mit The Duskfall oder Contradiction anfangen kann, sollte schleunigst zu seinem Plattendealer des Vertrauens laufen...
(Leimy)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:42 min
Label: All against all Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht



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