Daemonicus - Host of Rotting Flesh

Daemonicus - Host of Rotting Flesh Diese junge Combo aus Schweden legt nach drei guten bis sehr guten Demos nun ihr erstes Full-length-Album vor und hat mich als alten Stockholm-Schweden-Death-Fan vom ersten Durchlauf sofort in seinen Bann gezogen.
Hier knarzt und rumpelt es überall und Rotz und Eiter triefen geradezu aus den Speakern.
Überall gibt es fette Groove-Parts, wohl dosierte Melodien und feine Up-Tempo-Parts, so dass sofort allen Fans von Grave, alten Entombed, Carnage oder älteren Bloodbath das Höschen feucht werden sollte.
Ganz besonders der mächtig groovende Sound von Grave klingt immer wieder durch, aber trotzdem schaffen es die Jungs nicht wie eine dreiste Kopie zu klingen und es gelingt tatsächlich hier und da eine eigene Note einzubauen.
Generell wird versucht die Scheibe recht abwechslungsreich zu halten, da man oft die Geschwindigkeit variiert, zwischen das wüste Old School-Gekloppe auch feine Melodien und Soli einstrickt und nicht versucht eine einzelne Band zu kopieren, sondern vielmehr das Beste des wahren Schweden-Deaths in einen Topf zu werfen und dann einmal kräftig umzurühren.
Sei es nun das mächtige "Dechristianization" das hier und dort stark an einen Bastard aus Bloodbath und Entombed erinnert, das mit fetten Dismember-Melodien aufgemotze "Welcome the Dead" oder das eingängige "Carnage", das auch aus der Feder von Grave stammen könnte. Aber auch Bands der zweiten und dritten Generation des Schweden-Deaths wie z.B. Nominon oder Kaamos lassen sich ausmachen, was einmal mehr äußerst viel versprechende Referenzen sind.
Wahrlich beeindruckend wie sehr diese so junge Band den Spirit der 90er atmet.
Die absolut herrlich old-schoolig-organische und dennoch absolut transparente Produktion tut da ihr übriges und fügt sich perfekt in das positive Gesamtbild ein.
Mich hat es besonders gefreut die alten Demo-Songs jetzt nochmal in ausgereifter Form und in neuem Soundgewand zu hören, da das sowieso schon starke Songwriting jetzt noch besser hervorsticht.
Für mich reiht sich diese Band schon jetzt in die mächtige Retro-Sound-Riege mit den göttlichen Funebrarum, Deathevokation, Demonical, Lifeless oder Evocation ein, da man von Anfang an merkt, dass es das Quintett ernst meint und mit Herzen dabei ist.
Zudem haben die Jungs enormes Talent und verstehen es, das Songwriting spannend zu halten. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt was aus den jungen Schweden noch wird. Bei der derzeitigen Old School Schweden-Death-Welle dürfte die Band bei entsprechender Promotion noch eine rosige Zukunft vor sich haben. (Leimy)

Bewertung: 9/10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:51 min
Label: ViciSolum Productions
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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