Das Ergebnis in Form eines knappen Dutzend intensiver Songs kann sich - um das Fazit mal vorweg zu nehmen - wirklich gut hören lassen - allen voran der Opener "Believe In Me" (der auch als Single ausgekoppelt wird), der direkt Bestnoten abräumt. Angenehm eingängig, sehr melodisch ausgerichtet und dennoch gut rockig - Songs in dieser Art erwarten den Hörer - mal ein wenig härter ("Soul Divine", "Drowning"), mal ein wenig sanfter ("If This Is The End"), aber immer äußerst gekonnt inszeniert und mit Jeff's variabler Stimme gekrönt.
Mit dem Titeltrack und dem nachfolgenden "Doin' Time" sind zwei Tracks merklich dreckiger geraten als die übrigen Songs, was dem Gesamteindruck aber mitnichten schadet.
"High Time" ist ein wenig zu straight und mainstreamig und lädt eher zum gemütlichen Kopfnicken ein - um gleich danach von "Beginning 2 End" - einer Ballade mit Gänsehautcharakter - abgelöst zu werden; letztere dreht im Mittelteil mit einem überzeugenden Gitarrensolo noch ordentlich auf.
Den härtesten und zeitweise mit recht aggressivem Gesang versehenen Track des Albums stellt "On My Own" dar - da verwundert es fast ein wenig, dass direkt danach mit "Find Our Way" wieder ein Song aus der Mainstreamkiste eingestreut wird.
Die Unplugged-Nummer "Sacred Eyes" beendet das Album dann zwar recht gemäßigt, aber das geht völlig in Ordnung.
"Lost In The Translation" ist ein sehr gutes Album, bei dem insbesondere Jeff Scott Soto zu jeder Sekunde perfekt rüberkommt. Klar, der Mann kann alles singen - aber die paar doch sehr mainstreamigen Songs zwischenzeitlich wirken im Gesamtwerk doch eher unpassend.
Aber auch so bleibt das Album eine klare Empfehlung, denn allein die Gesangsleistung macht einiges her - vielleicht auch eine Idee, sich eines der Konzerte im Oktober (u. a. 26.10. Zeche Bochum) zu geben...
Anspieltipps: "Believe In Me", "Drowning", "On My Own" (Naglagor)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:22 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 20.08.2004