Anterior - Echoes Of The Fallen

anterior_echoesofthefallenIrgendwie tauchten ANTERIOR plötzlich aus dem Nichts heraus auf (zumindest in meiner Welt). Und jetzt ist auch ihr zweites Album namens „Echoes Of The Fallen" da. Und ich muß sagen: Schlecht ist das ja nicht, was die 5 Jungs aus Wales da so fabrizieren. Wirklich vom Hocker haut es mich aber auch nicht und ich kann nicht so ganz die vielen Lobeshymnen, die derzeit auf die Band gesungen werden, nachvollziehen. Doch von Anfang an: Nachdem die Band 2007 ihr Debüt veröffentlichte, tourte sie erstmal fleißig und trennte sich irgendwann von ihrem Drummer. Nach diversen Aushilfsdrummern konnte man dann mit James Cook (heißt der wirklich so? kann der segeln? Wird der in jedem Interview auf seinen Namen angesprochen?) den Posten an den Drums wieder fest besetzen.

Und so spielte man dann nach 4 Jahren Pause (in denen man jedoch nicht untätig war, sondern Unmengen an Auftritten absolvierte) das zweite Album „Echoes Of The Fallen" ein. Und man hört vom ersten Ton an, daß hier Leute am Werk sind, die ihre Instrumente beherrschen. Schon der Opener „To Live Not Remain" ist ziemlich cool – allerdings aber auch nichts weltbewegend Neues. Auch bei dem schnellen „Blood In The Throne Room" stimmt fast alles – aber zu diesem fast komme ich später noch. Da würde mich echt mal interessieren, wie dieser Song live klingt. Außerdem würde mich interessieren, warum man einen Song „Señora De Las Sombras" nennt, dann aber einen englischen Text hat. Naja, man muß ja nicht alles verstehen.

Und so zieht es sich eigentlich durch das ganze Album. Ein guter Song jagt den anderen (mit Ausnahme des Titelstücks – das hätte man auch als Intro verwenden können) – bis die Scheibe dann rum ist und man feststellt, daß nichts hängengeblieben ist. Da hilft auch kein mehrfaches Hören. Ich habe das Album jetzt sicher 30- bis 40-mal gehört, ich habe ihm jede erdenkliche Chance gegeben – aber: Aus den Augen, aus dem Sinn. Das ist das größte Manko dieser Scheibe. Die Songs an sich sind cool, man kann sehr gut drauf bangen, sie machen Spaß – aber sie bleiben eben nicht im Ohr.

So ist „Echoes Of The Fallen" zwar wirklich nicht schlecht, aber auf Dauer langweilig, da alles Songs doch recht ähnlich klingen. Dazu kommt der glattgebügelte, fast schon brave Sound, bei dem oft die (zugegebenermaßen gut gespielten) Drums zu sehr im Vordergrund stehen. Die Songs klingen wenig innovativ, das hat man alles schon mal gehört. Das ist jetzt ja prinzipiell auch gar nicht so schlimm, zumal wenn man bedenkt, daß es sich hier erst um das zweite Album von ANTERIOR handelt und die Band sich mit Sicherheit noch weiterentwickeln wird. Aber irgendwie war hier die Erwartungshaltung größer als das Ergebnis. Mit „Echoes Of The Fallen" werde ich jedenfalls nicht so richtig warm. Manchmal ist ein einfaches „gut" eben nicht gut genug. (Anne)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:27 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 26.08.2011

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