Bloodbound - Nosferatu

Also bei dem Bandfoto kann man schon mal eine Black Metal Kapelle vermuten sind die Herrschaften doch entsprechend geschmink, aber BLOODBOUND sind davon meilenweit entfernt. Die Schweden haben sich voll dem Melodic Metal verschrieben. Und dabei ist die Band sehr gut aus den Startlöchern gekommen. Denn erst im Sommer 2004 wurde die Formation von Fredrik Bergh (Bass, Keyboard und Backing Vocals) und Tomas Olsson (Gitarre) gegründet. Schnell wurde mit Urban Breed von Tad Morose ein fähiger Sänger gefunden und schließlich mit Oskar Belin auch noch ein Drummer. Nur wenig später erscheint mit "Nosferatu" das erste Album. "Behind The Moon" heißt der Opener und der beginnt mit einem einfachen Riff. Der ruhige aber dennoch kraftvolle Gesang von Urban Breed geht direkt als Pluspunkt durch. Schnell geht der Song mehr nach vorne. Guter Opener!
Noch etwas melodischer und leichter ins Ohr gehend macht auch "Into The Dark" eine gute Figur. Mit etwas weniger kraftvollem Gesang hätte das Ding auch schnell schmalzig werden können, aber so ... sehr gut.
"Nosferatu" beginnt mit einigen Glockenschlägen sehr ruhig und eher balladesk. Das ändert sich aber schnell und das Stück galoppiert eifrig davon. Dabei ist der Song der eingängig. Das Ding geht schon mal als Anspieltipp durch.
"Metal Monster" kommt gerade dann monstermäßig wenn der mehrstimmige Gesang ausbleibt, denn der ist etwas schwach auf der Brust. Weniger ist manchmal mehr.
"Crucified" hätte ruhig aggressiver sein dürfen, dafür gefällt das Keyboard hier sehr.
"Desdemonamelia" ist etwas abwechslungsreicher und will nur selten so richtig aus dem Midtempo raus. Macht aber nichts, Uptempo gab es schon genug. Paar nette Breaks und ein eingängiger Refrain.
"Fallen From Grace" könnte ohne weiteres auch von den frühen Helloween sein. Gutes Ding das flott nach vorne geht, dabei aber jederzeit eingängig ist.
Passend zum Titel beginnt "Screams In The Night" leicht düster. Nimmt dann aber schnell etwas Fahrt auf und bietet keine weitere Überraschung, stattdessen ganz im Stil der anderen Stücke.
"For The King" ist wieder ein kraftvoller aber jederzeit melodischer Song. Toller mehrstimmiger Gesang!
Die "Midnight Sun" fährt etwas härter Geschütze (Riffs) auf, streckt zum Refrain hin aber die Waffen und ist dort etwas seicht.
"In The Battlefield" beginnt ruhig um dann nochmal deutlich aufzudrehen. Netter Schlusspunkt!

BLOODBOUND erfinden den Melodic Metal natürlich nicht neu. Dafür ist es aber ein technisch sehr gutes Album welches durch Tempo und gute Melodien zu gefallen weiß. Mit Sänger Urban Breed hat die Band eine gute Wahl getroffen, der passt zu dem Sound wirklich wie die Faust auf's Auge. Wer sich noch guten Melodic Metal in den Schrank stellen möchte, der liegt mit "Nosferatu" sicher nicht falsch. Gutes Debüt und von BLOODBOUND darf man noch einiges erwarten. (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:02 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 24.02.2006
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