Singles

Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein großer Freund von Single Reviews bin und wahrscheinlich auch nie zu einem werde. Der Grund dafür ist recht simpel: Ich finde, dass es einfach schwierig und auch ein wenig unfair ist, das musikalische Schaffen einer Band oder eines Solokünstlers anhand eines einzelnen Stücks zu beurteilen, welches noch dazu völlig aus dem Kontext des sonstigen Werks gerissen ist. Noch schwieriger wird es, wenn man von einer Band zum ersten Mal hört und keine Vergleichsmöglichkeiten hat. So geht es mir zugegebenermaßen mit LOWKNOX.

Tricksters Day GhostsEin neues Lebenszeichen von TRICKSTER’S DAY ist leider gleichzeitig mit einem dunklen Kapitel verbunden: Hagen Maus, Gründer, Gitarrist und Sänger der Band ist tragischer Weise in diesem Jahr an ALS verstorben. Aufgrund seiner Krankheit konnte er schon einige Zeit nur noch als sechstes Mitglied beratend zur Seite sein. Selbst eine Neubesetzung stand unter einem schlechten Stern – auch ein Nachfolger für Hagen endete mit einem Todesfall.

paranoid coverZählt man die Anzahl aller Songs, die PARANOID 2022 und im zehnten Jahr ihres Bestehens, veröffentlicht haben, so kommt man auf acht, was beinahe der Anzahl der Nummern auf einem regulären Album entspricht. Faulheit kann man den Schweden nun wahrlich nicht vorwerfen. Mangelnde Kreativität ebenso wenig. Und so erschien bereits am 28.09. mit „Possessed“ die mittlerweile vierte Single in diesem Jahr.

paranoid vanishedresiliencePARANOID machen nicht lange rum. Sobald die Schweden eine Idee für einen neuen Song haben, wird diese in die Tat umgesetzt, aufgenommen und nicht viel später veröffentlicht. Da die Band fast alles in Eigenregie macht und so wenig Außenstehende wie möglich involviert, hat sie die vollständige Kontrolle, was ihre Musik und deren Vermarktung angeht. Es hat also auch Vorteile, eine Untergrund-Band zu sein. Sofern man die Sache wie die Skandinavier angeht.

paanoid killthelightPARANOID haben eine etwas außergewöhnliche Veröffentlichungspolitik. Erst am 10. Januar haben sie mit „Tatari“ die erste Single im noch recht jungen Jahr veröffentlicht. Mit „Kill The Light“ erschien bereits am 30. April die Nächste. Anlässlich ihres zehnten Geburtstages werden die Schweden bis Jahresende noch einige weitere, allerdings wie gewohnt nur in digitaler Form veröffentlichen. Bei „Kill The Light“ fällt auf, dass die Songtitel hier im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen nicht auf Japanisch sind.

paranoid tatariIch hatte mir eigentlich vorgenommen, keine Singles zu besprechen. Ich bin nämlich nach wie vor der Überzeugung, dass ein oder zwei Lieder wenig bis gar nicht repräsentativ für das gesamte künstlerische Schaffen einer Band sein können. Für die Schweden PARANOID habe ich mich jedoch entschieden, von meinem Vorsatz abzuweichen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Geschichte hinter der Single durchaus interessant ist.

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