
Rein soundmäßig ist also alles in Butter bei „Oblivion“, das ist schon einmal eine gute Grundlage, zumal auch das technische Vermögen der vier Mannen schwer in Ordnung zu sein scheint, soweit man das beurteilen kann. Der Streitpunkt Nummer eins bei ZERO ULLUSIONS ist sicherlich Sänger Björn Asking, dessen ungewöhnliches Organ wie eine Mischung aus Biff Byford und Niklas Olsson von WOLF klingt, und damit wahrlich nicht jedem Ohr gefallen wird.
Versucht man die Musik von ZERO ILLUSIONS einzuordnen, sind letztgenannte sicherlich ein brauchbarer Anhaltspunkt, denn es ist melodischer und relativ eigenständiger Power Metal, den uns die Schweden auf „Oblivion“ servieren, dem leider an einigen Stellen das Tempo abgeht. Richtig aufs Gaspedal treten die Jungs im Verlauf der 47 Minuten nie; schade! In der offiziellen Bandinfo fallen neben den üblichen Verdächtigen IRON MAIDEN und SAXON auch URIAH HEEP (man fragt sich warum) und DREAM THEATER (man klatscht sich vor Unverständnis mit der flachen Hand gegen die Stirn); warum muss eigentlich jede Band, die zu circa 2% Prog ist, das Traumtheater in die Runde werfen?
Nein, von einer Progressive Band sind ZERO ILLUSIONS meilenweit entfernt, und auf der Leiter hin zu einer guten Band fehlen ZERO ILLUSIONS auch noch ein paar Sprossen. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher. Abgesehen von den drei verstreut platzierten Albumhighlights „Who You Are“, „Oblivion“ und „Enemy Within“ ist das Songwriting schlicht biederer Durchschnitt und nichts, was einem nach mehreren Versuchen vom Hocker reißt.
Ein ordentlich gemachtes Stück Schwermetall ist „Qoblivion“, gar keine Frage, bei mir will der letzte Funke aber nicht überspringen. (Maik)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:23 min
Label: ZI/Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 13.05.2011