Crashdiet - The Savage Playground

Crash Diet - Savage PlaygroundIch kann gar nicht genau sagen, wie oft ich „Generation Wild", die letzte Platte von CRASHDIET, gehört habe. Jedenfalls steht mit „The Savage Playground" nun endlich der lang erwartete Nachfolger in den Regalen. Auch auf dem neuen Album steht die Band wieder für das, für was sie immer gestanden hat, Sleaze Rock in Perfektion. Mittlerweile können sich CRASHDIET an einer treuen Fanbase erfreuen und ihre Bekanntheit nimmt von Jahr zu Jahr zu. Bevor 2009 der neue Sänger Simon Cruz eingestiegen ist, sah das alles noch etwas anders aus. Auf tragische Weise verlor die Band ihren ersten Sänger Dave Lepard, welcher sich aufgrund von Depressionen im Alter von nur 25 Jahren im Jahr 2006 das Leben nahm. Nachfolger wurde der jetzige Sänger von RECKLESS LOVE, der bereits Ende 2008 CRASHDIET wieder verließ. Mit Simon Cruz scheint jetzt aber endlich der Mann für's Ganze gefunden zu sein, und das hört man auf „The Savage Playground"!

Die erste gemeinsame Arbeit „Generation Wild" schlug in Sleaze-Kreisen 2010 ein wie eine Bombe. Hatte doch die Platte alles zu bieten, was man sich als Sleaze-Fan wünscht. Von wilden Songs mit Mitsingrefrain wie „Down With The Dust" bis hin zur Ballade „Beautiful Pain" wurde „Generation Wild" zu einer runden Sache, welche viele neue Fans erschloss. CRASHDIET hatten es trotz der Probleme am Sängerposten endlich geschafft.

Zwei Jahre später kommt nun der Nachfolger „The Savage Playground". Die Erwartungen der Fans sind natürlich hoch, und diese werden auch nicht enttäuscht. Mit aufpoliertem Sound zeigt sich die Band etwas experimentierfreudiger, was ihr an einigen Stellen gut tut. Das Bottleneck bei „Cocaine Cowboys" klingt jedenfalls sehr gut und macht den Song zu etwas Besonderem. „Anarchy" ist eine schnelle Mitsingnummer, die etwas härter ausfällt als der Rest des Albums. Der merkwürdige Chorgesang bei „Lickin´ Dog" wäre nicht unbedingt notwendig gewesen und stört im Song ein wenig, ansonsten sorgt der Track aber für gute Stimmung, welche sich auch im weiteren Verlauf des Albums hält. „Sin City" macht seinem Namen alle Ehre, und es wird gerockt so gut es eine Sleaze-Band eben kann. „Drinkin´Without You" ist wohl mitunter der geilste Name für einen Song, den ich seit „Last Call For Alcohol" von HARDCORE SUPERSTAR gehört habe. „Snakes In Paradise" wirkt schön düster, und bei „Damaged Kid" wird kurz vorm Schluss noch einmal Vollgas gegeben. Die Balladen „Excited" und „Garden Of Babylon" beenden dann mit ruhigeren Klängen ein rundum gelungenes Album.

Die Stimme von Simon Cruz zeigt sich deutlich gereift und klingt nicht mehr ganz wie auf „Generation Wild", was dem Sound der Band aber nicht Schlecht tut. Die Produktion von „The Savage Playground" ist spürbar druckvoller und stärker als auf dem Vorgänger, aber keineswegs überproduziert. Die Band klingt so, wie sie klingen sollte, und somit ist auch der Sound ein weiterer Pluspunkt für das Album.

Was bleibt, ist das Warten auf eine Tour, denn mit „The Savage Playground" werden CRASHDIET nicht nur vorhandene Fans erfreuen, sondern mit Sicherheit noch neue Fans hinzugewinnen können. Bleibt nur abzuwarten, ob es auch eine ausgiebige Tour in Deutschland geben wird. (Pascal)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 60:05 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 25.01.2013

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