SCREAMER
Nach Corona scheint man beim Rock Hard Festival mit der Tradition das Festival mit Thrash Metal zu eröffnen dauerhaft brechen zu wollen. Im letzten Jahr kein Thrash und auch 2023 nicht. Stattdessen gab es wieder traditionellen Heavy Metal in Form von SCREAMER. Die Schweden rückten mit ihrem neuen Album "Kingmaker" im Gepäck an. Gute 40 Minuten heizten die Schweden das bereits zahlreich erschienene Publikum ordentlich ein. Dabei war auch eine recht ordentliche Fanbase vor Ort. Mit den Herren dürfte man in Zukunft rechnen dürfen. Daumen hoch für den Opener!
Selist SCREAMER:
Kingmaker
Rise Above
Demon Rider
Ride On
The Traveler
On My Way
Can You Hear Me
Hellfire
Shadow Hunter
Out of the Dark
MOTORJESUS
Unter dem Namen The Shitheadz kennen die Band nur noch die älteren. MOTORJESUS aus Mönchengladbach traten an um den Stimmungslevel mit ihrem stonigen Hard Rock hoch zu halten. Stilistisch ist die Band nun nicht ganz so meine Tasse Tee, aber dass auch die Niederrheiner sich inzwischen eine amtliche Fanbase erspielt haben, lässt sich nicht leugnen. Und so konnte hier rockig abgeräumt werden. Mich konnte speziell die Sacred Reich Coverversion "Independent" als Rausschmeißer begeistern.
Setlist MOTORJESUS:
Drive Through Fire
Dead Army
Fist of the Dragon
Hellbreaker
King of the Dead End Road
Motor Discipline
The Howling
A New War
Independent (Sacred Reich Cover)
HOLY MOSES
Na endlich Thrash mag einer gedacht haben. HOLY MOSES sind seit über 40 Jahre mit der groben Kelle auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Die Band um Legende Sabina Classen konnte restlos überzeugen und der Auftritt ging schon so in Richtung Top 3 für dieses Wochenende. Mit einem groben Querschnitt durch die Diskographie und auch nach so vielen Jahren scheinbar grenzenlosen Spielfreude wird sicher so mancher mit Wehmut an diese Gig zurückdenken. Denn Ende des Jahres soll Feierabend sein. Das ist extrem Schade, die Aachener werden eine Lücke hinterlassen die nur schwer zu füllen sein wird.
Setlist HOLY MOSES:
Def Con II
Panic
SSP (Secret Service Project)
Near Dark
Invisible Queen
Cult of the Machine
Nothing for My Mum
World Chaos
Hellhound
Undead Dogs
Finished with the Dogs
Life's Destroyer
Current of Death
VICIOUS RUMORS
So richtig bin ich mit VICIOUS RUMORS nie warm geworden. Dabei hat die Band einige gefeierte Album in ihrer Diskographie. Mit Bassist Robin Utbult und Sänger Ronny Munroe haben die Kalifornier im letzten Jahr zwei neue Mitstreiter gewonnen. Und trotz neuer Köpfe gab es musikalisch die eher alte Schule. Das gefiel natürlich, denn die alten Alben kann man hier durchaus als Klassiker bezeichnen. Die Bürde nach der deutschen Thrash Institution auf die Bühne zu müssen haben die Kalifornier mit Bravour gemeistert.
Setlist VICIOUS RUMORS:
On the Edge
Abandoned
You Only Live Twice
Digital Dictator
Minute to Kill
Ship of Fools
Lady Took a Chance
Six Stepsisters
Strange Behavior
Down to the Temple
Hellraiser
Soldiers of the Night
March or Die
Don't Wait for Me
BENEDICTION
Höchste Zeit auch mal etwas Death Metal in das Amphitheater zu blasen und den auch noch ganz besonders old schoolig vorgetragen. BENEDICTION kommen mit dem noch recht neuen Bassisten Nik Sampson nach Gelsenkirchen. Ein neues Album haben die Engländer noch nicht vorgelegt, also das saustarke "Scriptures" ist noch immer das aktuelle Werk. Der Gig wurde dann auch der zweite große Höhepunkt des Tages. Die Briten brachten eine saustark zusammengestellt Setlist mit ins Ruhrgebiet und walzten so über 70 Minuten das Amphitheater platt. Eine Spielfreude bei der so manche alte Death Metal Helden nicht mithalten können rundeten das Gesamtpaket ab. Daumen hoch!
Setlist BENEDICTION:
Divine Ultimatum
Iterations of I
Scriptures in Scarlet
Vision in the Shroud
Unfound Mortality
Nightfear
I Bow to None
Progenitors of a New Paradigm
The Grotesque
Foetus Noose
Jumping at Shadows
Subconscious Terror
Stormcrow
I
The Dreams You Dread
Rabid Carnality
TRIPTYKON
Das beste kommt bekanntlich zum Schluss. Und den Abschluss des ersten Tages bildeten TRIPTYKON. Angekündigt wurde eine spezielle "Early Celtic Frost" Show und genau wegen dieser Show dürften wohl die meisten am Freitag nach Gelsenkirchen gekommen sein. Eine Setlist zum niederknien, die wie üblich zurückgenmommene Show und die einsetzende Dunkelheit gingen sozusangen Hand in Hand und machten den Gig unvergessen. Ein definitv würdiger Headliner eines guten ersten Tages.
Setlist TRIPTYKON:
Into the Crypts of Rays
Visions of Mortality
Dethroned Emperor
Morbid Tales
Procreation (of the Wicked)
Return to the Eve
Nocturnal Fear
Circle of the Tyrants
Visual Aggression
Suicidal Winds
The Usurper
Jewel Throne
Dawn of Megiddo
(Beyond the) North Winds
Necromantical Screams
Tears in a Prophet's Dream