Deadborn + Expiration + Magnorya (24.09.2005, Saarbrücken)

Wieder mal ein nettes Package, das an diesem Samstag zum todesmetallischen Unterhaltungsabend einlud. Der runde, nach oben offene Konzertsaal im Jugendzentrum Folsterhöhe in Saarbrücken ist soundtechnisch zwar schnell ein akustischer Genickschuss, doch für die Veranstalterband Expiration hat sich die Location inzwischen schon zum "Heimstadion" entwickelt, so dass man auch diesen Abend wieder gespannt sein durfte, ob der Soundtechniker den eher ungünstigen Bedingungen gewachsen war. Leider fanden sich nur etwa 50 Nasen ein, was wohl auch an den Konkurrenzveranstaltungen an diesem Abend liegen mag. Mit etwa 20 Minuten Verspätung betraten MAGNORYA die Bühne, die kurzfristig für die abgesprungenen Bloodcraving mit ins Billing genommen wurden. Der sympathische Vierer aus Merzig ließ sich auch nicht lange bitten und nahm die Chance wahr, das Publikum anzuheizen. Mit ihrem technisch einwandfreien Death/Thrash-Metal gelang das auch ganz gut und das obwohl sich Gitarrist und Basser den Gesang teilen mussten, nachdem der alte Sänger das Handtuch geworfen hatte. Die beiden kamen mit ihrer Doppelbelastung aber prima klar und auch Flitzefinger Nele überzeugte mit klasse Soli.
Leider war der Sound wie erwartet eher schlecht, doch MAGNORYA ließen sich davon wenig beeindrucken und würzten ihren Set am Schluss noch mit einem gelungenen Ghostbusters/Halloween-Medley, das nach einer kurzen Raining Blood Anleihe auch noch im Lambada endete. Humor haben die Jungs also auch noch, was vom Publikum mit lauten Zugaberufen quittiert wurde. Der Aufforderung kam die Band dann auch noch gerne nach und so gab es zum Abschluss noch ein Dying Fetus Cover. Starker Gig!

Magnorya

Dann wurde es Zeit für die Gastgeber EXPIRATION. Wieder zu fünft mit neuem Bassisten präsentierte die Band ihren leicht schwedisch/old-school lastigen Death Metal. Nicht ganz leichte Kost, denn Drummer Daniel Falkenstein untermalte stellenweise die Gitarrenarbeit an der Bühnenfront auf beeindruckende Weise mit vertrackten Rhythmen. Die Band steigert sich aber mit jedem Auftritt und so war das Zusammenspiel wieder etwas tighter als früher und die noch recht spärliche Bühnenshow wird wohl auch nicht mehr lange als Kritikpunkt aufzuführen sein.

Expiration

Nach einem etwas langem Soundcheck betraten die Headliner DEADBORN aus dem Schwarzwald die kleine Bühne und brachen ein wahres Death Metal Massaker los. Von Beginn an konnte man die noch ca. 30 Anwesenden begeistern und es bildete sich sogar ein kleiner Moshpit. Der längere Soundcheck kam dem technisch beeindruckenden, schnellen Death Metal zu Gute und die Gitarre war besser zu hören als bei den Bands zuvor. Hauptbestandteil des ca. 40 minütigen Auftritts waren die vier Songs der Debut EP "Decades Of Decapitation", von denen jeder ausgiebig bejubelt wurde. Am Ende des Sets wurden sogar Zugaberufe laut, die auch prompt mit dem noch nie gespielten neuen Stück "Stigmata eternal" befriedigt wurden. Als zweite Zugabe wählte man eine Wiederholung von "Thorns of inner fear" da die Setlist bereits erschöpft war.
Hut ab an DEADBORN, ein gelungener Auftritt.

Eine gelungene Veranstaltung also, die ruhig etwas mehr Publikumszuspruch hätte haben können. Bleibt zu hoffen, dass sich das beim nächsten Mal ändert und sich mehr Leute die immer interessanten Bands anschauen. Vielen Dank auch noch an Thomas von Expiration und Bernhard von Icon für die Infos zu Deadborn. (Mika)

Alle Fotos von Mika

 

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