The Sorrow + The Mercury Arc + Silent Decay (14.10.2009, kl. Klub Garage, Saarbrücken)

the_sorrow_tour.gifÜber Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs ist nicht wirklich viel in unseren Breiten bekannt. Auch wenn das "Ländle" direkt am Bodensee gelegen ist, steht es sicherlich im Schatten der großen Städte wie Wien, Salzburg und Co.
Aber in Sachen "Metal" hat das zweitkleinste Bundesland der Alpenrepublik einen großen Export am Start:

Die Rede ist natürlich von THE SORROW, die seit nun fünf Jahren ihr metallisches Unwesen treiben und seit dem Release des vielbeachteten Debüts "Blessings From A Blackened Sky" unermüdlich am Touren sind und mich schon ein ums andere Mal ziemlich überzeugen konnten.

Nun wurde im Herbst nach dem überfälligen Release des Nachfolgers "Origin Of The Storm" Anfang diesen Jahres endlich eine kleine, aber feine Headliner-Tour geschnürt, bei der mit SILENT DECAY und THE MERCURY ARC zwei weitere vielversprechende Supports für zwei Wochen mit auf der "Anchorless Tour" waren.

Glücklicherweise kam auch der kleine Club der Garage in den Genuss einer Show und so war es nur logisch, daß auch NECKBREAKER in Form von Holger und mir an diesem kühlen Mittwoch Abend mit am Start waren.

Und diese beiden Bands wussten den ca. 120 Nasen an diesem Abend in Saarbrücken sauber einzuheizen!
Den Anfang machten hierbei SILENT DECAY aus München, die mit neumodischen Thrash-Klängen die Kronleuchter über der Theke des kleinen Clubs zum ersten Mal erzittern ließen. 
Das Quintett bot dabei u.a. die (auch auf myspace zu hörenden) Tracks "King Of The Dead End Road", "Good As Drink Is" und dem von PANTERA´s "Walk" eingeläuteten "Far Away"; für einen Opener, der es standesgemäß immer am schwersten hat, ernteten die Bayern aber bereits gute Publikumsreaktionen; kein Wunder bei der engagierten Leistung und dem sympathischen Auftreten der Münchner.
Sogar zu einer Mini-Wall Of Death und einem Circle Pit konnte man die Meute animieren. Somit kann man wohl getrost von einem gelungenen Abend für SILENT DECAY sprechen! (Brix)

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Nun, Freunde der gepflegten Volksmusik, war es an der Zeit für ein ganz besonderes Schmankerl. Mit THE MERCURY ARC aus'm Pott quetschte sich eine noch recht junge 6er-Kombo auf die schmalen Bretter des kleinen Klubs. Wer nun an eine übliche 6er-Kombo mit 1 Schlagwerker, 1 Basser, 2 Gitarristen und 2 Sängern denkt, der hat mal gerade tief ins Klo gegriffen. Denn statt einem zusätzlichen Sänger und Gitarristen haben THE MERCURY ARC einen Keyboarder und einen Turntables-Verwalter aufzuweisen. Wer nun den Gedanken etwas weiter spinnt ... Keyboarder ... mmh ... klingt doch wie Progressive??!, der bekommt 100 Gummipunkte. Die Waschmaschine könnt ihr euch dann am Ende des Flurs, dritte Tür links abholen. Genau, die Jungs mischen MetalCore munter mit Elementen des Progressive Metal bzw. mit dem, was man von NuMetal-Bands erwarten würde. Geballert hat's auf alle Fälle wie'n Sau, obwohl das Publikum manchmal nicht so 100%-ig wusste wie es damit umgehen soll. Hierbei stachen Songs wie "Yellow Blood", "Collision Course" oder "Paint The Sun Black" besonders hervor!

Die Jungs haben großes Potential, das sie mit ihrem Debütalbum, welches am 27.11.2009 erscheinen wird, auf alle Fälle untermauern werden und somit ein gutes Stück Eigenständigkeit im fast schon monochromen MetalCore-Biz beweisen. Die CD werd ich euch hoffentlich dann im November hier vorstellen dürfen. So lang müsst ihr euch mit der MySpace-Seite der Jungs oder den aktuellen Live-Auftritten vergnügen! (Holger)

http://www.myspace.com/themercuryarc

Playlist:
---------
The Illusion Of Balance
Collision Course
Silence Is A Blessing
Purest Grey
Paint The Sun Black
Diggin Through Cullets
Evil Echo
Yellow Blood
Ghostship

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Und nach diesen schon wirklich richtig guten Anheizern sollten endlich die Headliner das Krönchen an diesem Abend setzen. Endlich bekam ich die Jungs auch wieder in eher heimeliger Atmosphäre zu Gehör; denn auch wenn die Gigs beim WFF und SUMMER BREEZE wirklich zu meinen jeweiligen Festival-Highlights gehörten, macht mir die enge Club-Atmosphäre stets noch mehr Spaß! 
So sah es auch das Publikum, das nach dem Intro "Apnoia" zum anschließenden "Where Is The Sun?" im Pit mächtig loslegte und fleissig die Matten schüttelte. Energie! Sowohl vor als auch auf der Bühne, so soll das sein!
Mit "Far Beyond The Days Of Grace" und dem Doppel "Elegy/The Dagger Thrust" folgten dann Tracks vom Debüt, welches in der Songanzahl seltsamerweise auch im Verhältnis 8:5 stärker vertreten war - aber dies nur nebenbei; denn heute war ohnehin jeder Song ein Treffer!
So blieb in den rund 80 Minuten der Show keine Zeit zum Luftholen, es wurde gnadenlos eine Granate nach der Anderen ("Her Ghost Never Fades", "Anchor In The Storm", "My Immortal Guardian") von dem sympathischen Vierer abgefeuert.
Die von den Fans ersehnte Wall Of Death kam zwar erst am Ende der Zugabe "Death From A Lovers Hand" zum Tragen, aber auch vorher gab es durchweg Alarm in den ersten Reihen zu vermelden. 

So war dieser trübe Abend unter der Woche mit der besten Alternative zum Arbeitsstreß bei THE SORROW bestens angelegt - hochzufriedene Gesichter auf allen Seiten waren nach dem Gig zu erspähen.

In diesem Sinne: Jungs, macht eurem kleinen Bundesland weiterhin diese Ehre und haut rein! Ich freu mich schon auf das nächste Wiedersehen! (Brix)

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