Da muss man wirklich ein wahrer Musikbesessener sein, um noch durchzublicken, welche Band es früher mal gab, die ganze Zeit gab oder noch nie gab, sonst blickt man da ohne Hilfestellung kaum noch durch. MONSTROSITY waren noch nie weg vom Fenster, nur mal etwas außer Sichtweite. Aber wen interessiert denn schon groß die Vergangenheit, wenn man mit einem Brocken wie „The Passage Of Existence“ im Gepäck noch mal an die Tore der Hölle klopft?

Die 1991 gegründeten Death Metaller haben damals schon alles richtig gemacht, in dem sie gleich ein Demo veröffentlichten und danach mit dem Albumturnus begannen. Zwischendurch musste allerdings genug Zeit sein, um mit zig namhaften Bands um den Globus zu reisen. Auch wenn die Zügel diesbezüglich nach etwas über zehn Jahren ein wenig schleifen gelassen wurden, so kam nie ein Ende für MONSTROSITY in Frage. Heute packt die Band das siebte Studioalbum nach gerade mal elf Jahren Turnuspause aus und zeigt ohne Abnutzungserscheinung wo der Death Hammer hängt. Zehn zeitlose und höchst anspruchsvolle Fatzen wurden hier vereint und machen den Namen MONSTROSITY wieder ehrwürdig wie eh und je. Zugegeben galt die Combo in den Neunzigern etwas „unter ferner liefen“, aber sie machte es den Fans leicht, sie live zu erleben. Mit der Konkurrenz konnte sie immer locker mithalten, und auch 2018 sieht das eigentlich gleich aus.

Erstklassiger Death Metal von sehr begabten Musikern wird hier geboten, die sich nicht an Landesvorgaben halten, um ihren Stil zu manifestieren. MONSTROSITY belehren jeden Zweifler eines Besseren, dass sie trotz Hochs und Tiefs und einigen neuen Würfelungen im Line-Up noch nicht zum Alteisen gehören. Alle anderen gehen bedauerlicherweise an einer eindrucksvollen Death Metal-Lehrstunde vorbei. (Jochen)

Bewertung:

8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:37 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 07.09.2018