Circus Of Fools - Rex

circusoffools rexIch kann mich mittlerweile echt nicht mehr erinnern, wie oft ich in den letzten Jahren den Satz „Die Band soundso klingt wie Band soundso“ geschrieben habe, aber es müssen schon einige Dutzend Male sein. Denn seien wir ehrlich, wirklich innovative sowie kreative Gruppen gibt es heutzutage kaum noch. Bei den meisten Veröffentlichungen, und da ist es wirklich vollkommen egal, aus welchem Genre sie stammen, denkt man nach spätestens 3 Minuten, dass man das alles schon irgendwo gehört hat, und bekommt vor Langeweile regelrecht das Gähnen.

Umso erfreulicher ist es, wenn dann ab und an mal wirklich jemand einen neuen Ansatz verfolgt und diesen auch in die Tat umsetzt. Zum kleinen Kreis der musikalischen Innovatoren kann man durchaus auch die Tübinger CIRCUS OF FOOLS zählen.

Obwohl diese bereits 2012 gegründet wurden und ihr Debütalbum „Raise The Curtain“ bereits 2015 erschien, wurde die breite Masse erst durch ihren Sieg beim Newcomer-Wettbewerb des M’ERA LUNA Festivals 2017 auf sie aufmerksam. Mit „Rex“ wurde nun am 11.08. das Zweitwerk der Band veröffentlicht.

Auch hier vermischen Tim Strouken (Gesang, Programmierung, Keyboard), Dominik Bolter (Gitarre), Julian Langer (Gitarre), Coen Strouken (Viola, E-Viola, Programmierung), Yannick Ninkov (Bass), Nico Staller (Schlagzeug, Gitarre) und Carolin Saia (Gesang) wieder Melodic Death Metal, Gothic Metal und Zirkusmusik zu ihrem höchst eigenen Sound.

Auch live bieten einem CIRCUS OF FOOLS eine unterhaltsame Mischung aus Musik und Zirkusvorstellung. Der visuelle Aspekt entfällt natürlich leider auf Tonkonserve.

Doch kann das auf den ersten Blick recht zusammengewürfelt wirkende musikalische Konzept der Band überhaupt funktionieren? Die Antwort lautet hier noch „Jein“. Denn obwohl die Musiker bei den 12 Nummern auf „Rex“ wirklich deutlich um Abwechslung bemüht sind und das bei Nummern wie „Testimony Of An Ignorant Prick“, „Watch Me“ dem deutschsprachigen „Sideshow. Das Letzte Sandkorn Fällt“ und „Drag Me Onto Your Orbit“ auch schon sehr gut funktioniert, geht das Konzept leider noch nicht immer auf.

Sei es, dass die Growls von Tim Strouken und der Gesang von Carolin Saia nicht immer harmonieren oder, dass man wie in „From Dusk Till Dawn“ einfach zu viel will und es dann wirkt, als hätte man versucht, wirklich jede Idee in ein Lied zu packen.

Gelingt es CIRCUS OF FOOLS diese kleinen Mängel noch abzustellen, dann sieht die Zukunft der „Freakshow“ durchaus rosig aus. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 61:02 min
Label: Bleeding Nose Records
Veröffentlichungstermin: 11.08.2018

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