Monstrosity - Rise To Power + Spiritual Apocalypse (Re-Releases)

Monstrosity Rise To Power Re IssueWenn man es mal so wertfrei sagen darf, war und ist MONSTROSITY eine der ganz normalen Death Metal Bands. Sie vereint alles, was man an Ingredienzen dafür braucht – brutaler Sound, fähige Instrumentalisten, Tempo, Tempowechsel und eine Stimme aus der Hölle. All das erfüllten die Florida Boys zu 100%, und gerade das war wohl damals ihr Todesurteil, weil sich in Florida zahlreiche dieser Gruppen die Klinke in die Hand gaben.

Monstrosity Spiritual Apocalypse Re IssueWas 1991 so unerwartet kam, endete auch ebenso schnell. Vom Demo „Horror Infinity“ bis zum Debüt "Imperial Doom" war man sich noch gar nicht bewusst, wie gierig man dieses Album aufnahm und welche Ecken der Welt man im Laufe der Promotour beackern würde. Somit kein Wunder, dass das zweite Album „Millennium“ fünf Jahre auf sich warten ließ. Selbst danach galt man immer noch als Underground-Tipp, und somit schaute sich so manch einer in der Band nach was Lukrativerem um, so geschehen nach den Aufnahmen zum zweiten Album. Auch nach dem Ausscheiden von George „Corpsegrinder“ Fisher im Jahre 1996 denkte man noch nicht an ein abruptes Ende, sondern führte den notdürftig geebneten Weg weiter und schoss noch drei Alben in die Umlaufbahn, bevor 2007 das endgültige Aus eingeläutet wurde.

So endgültig war es dann wohl doch nicht, wenn man das überaus starke Neuwerk „The Passage Of Existence“ betrachtet. Um die Bewerbung als feste Instanz des Todesmetalls zu etablieren, gibt es jetzt keine zwei Monate später die Neuauflage der letzten beiden Alben. Natürlich schürte auch der Erfolg des Frischlings den Verdacht dafür, dass man diese Alben nicht so sehr schätzen gewusst hat in einer Zeit, als es soviel mehr als Death Metal in der Musikwelt zu entdecken gab.

Es ist schon sehr ironisch mitzubekommen, dass man sich selber ans Messer liefert, wenn man alles richtig macht. Aber dieses Genre erlebt nun mal gerade seinen zweiten, dritten und x-ten Frühling, da kann man mal wieder an eben solche Meilensteine erinnern, wenn sie auch damals im Sog der Veröffentlichungswelle nicht als solche gehandelt wurden. Aber sowohl „Spiritual Apocalypse“ als auch „Rise To Power“ lassen einmal mehr keinen Corpsegrinder vermissen, und auch sonstige Lineup-Wechsel fallen kaum ins Gewicht. Hier wird exzellenter Death Metal geboten auf technisch höchstem Niveau, anspruchsvoll und ausgeklügelt. Leider gab und gibt es so viele dieser Art, dass man nun in dieser Form Beachtung und Anerkennung sucht. Standesgemäß gibt es dazu natürlich Bonustracks in Form von Demoversionen auf den Digi-CDs, aber das wirklich Interessante wird wohl die Premiere der jeweiligen Vinylversionen sein. Hoffen wir mal, dass die Fans hier deutlicher zuschlagen als vor zehn Jahren. (Jochen)


Bewertung:

Jochen0,0 - / -

 

Rise To Power (2003)
Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 58:59 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2018

Spiritual Apocalypse (2007)
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 59:12 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2018

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