Smash Into Pieces - Evolver

smashintopieces evolverSMASH INTO PIECES sind in ihrer schwedischen Heimat überaus erfolgreich und können mit ihrem dritten Album „Rise And Shine“ (2017) auf über 15 Millionen Spotify-Streams, mehrere Top-Platzierungen in den Album-Charts Europas sowie zahlreiche gewonnene Preise und Gold-Auszeichnungen zurückblicken. Wenn man schon fast zwanghaft versucht mir eine Band als das „nächste große Ding“ zu verkaufen und diese noch dazu dermaßen gehyped wird, sorry aber dann schrillen bei mir die Alarmglocken und ich höre mir das Album ebendieser Gruppe ganz, ganz genau an.

Im Falle von SMASH INTO PIECES, die es immerhin auch schon seit 2008 gibt, muss ich sagen, dass ich bisher noch nie von ihnen gehört habe. Das muss allerdings nichts Schlechtes heißen, denn es ist schlicht und ergreifend unmöglich jede Band auf diesem Planeten zu kennen. Also mal kurz YouTube bemüht, um sich einen Eindruck vom bisherigen Schaffen der Skandinavier zu verschaffen. Da findet man dann unter anderem das auf der letzten Scheibe enthaltene „Animal“, das zwar mit seinen „Ohohoh“-Chören leicht nervt, aber sonst gar nicht schlecht ist. Nach etwas suchen stößt man dann mit „Unbreakable“ auf den Titelsong des 2013er-Debüts, welcher mir richtig gefällt. Auch wenn er ein wenig wie härtere NICKELBACK klingt.

Hier stellt sich nun die Frage wie Chris Adam Hedman Sörbye (Gesang), Benjamin Jennebo (Gitarre), Per Bergquist (Gitarre), The Apocalypse DJ (Schlagzeug) und Viktor Vidlund (Bass) auf ihrem am 12. 10. veröffentlichten vierten Album, das auf den Namen „Evolver“ hört, klingen?

Der Opener „Like This“ beginnt recht vielversprechend und ziemlich funky. Doch schon die erste Textzeile „I don’t care when the haters are singing their song“ entlockt mir ein Stirnrunzeln. Doch nicht nur das. Nach spätestens einer Minute geht einem die Nummer nur noch tierisch auf die Nerven und man fragt sich, was bitte aus den SMASH INTO PIECES von „Unbreakable“ geworden ist.

Gut, manche mögen sagen, dass sie einfach älter geworden sind und sich musikalisch weiterentwickelt haben, was ich ihnen auch zugestehe, aber das hier Gebotene ist einfach nur zuckersüßes Synthesizer-Geduddel, bei dem nur das eingestreute Saxofon etwas Coolness verbreitet. Das folgende „Womanizer“ könnte auch locker auf dem letzten, noch dazu grottenschlechten, Album „Dark Matters“ von THE RASMUS enthalten sein. Sowie der Großteil der hier enthaltenen 12 Songs. Bis auf „In Need Of Medicine“, „Paradise“, und das etwas herausragende „My Beast“, die erahnen lassen, wie „Evolver“ hätte sein können, wenn man nicht zwanghaft versucht hätte, die Songs auf Radio-Airplay zu trimmen, bieten einem SMASH INTO PIECES hier belanglosen Elektro-Pop.

Dieser ist nicht einmal besonders gelungen, sondern hat eher was von einer Portion Zuckerwatte auf dem örtlichen Rummel. Zuviel davon und man fühlt sich unwohl.

Wären SMASH INTO PIECES doch nur ihrem Stil treu geblieben, anstatt ihn aufgrund anvisierter höherer Verkaufszahlen zu opfern. (Matthias)

Bewertung:

Matthias5,0 5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 44:11 min
Label: Gain/Sony
Veröffentlichungstermin: 12.10.2018

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