Neànder - Neànder

Neander SameSchön zu hören, dass man scheinbar nie genug von Musik bekommt, selbst wenn man glücklich und zufrieden mit seiner Band ist. Da tun sich gerne mal noch nebenher Projekte auf, die je nach Verlauf sogar zu Konkurrenzgebilden werden können. Doch darum geht es den Musikschaffenden gar nicht, sie wollen einfach nur ihrem musikalischen Streben nachgehen und ihre Kreativität nach außen tragen.

Neuzugang Sebastian Grimberg ist nun auch schon drei Jahre bei EARTH SHIP als Drummer aktiv. Zu dieser Zeit hat er bereits seine Huldigung zum Black Metal unterstrichen durch sein trommlerisches Mitwirken bei ÅND, die eine etwas eigenwillige Herangehensweise an dieses Genre darstellten. Zusammen mit diesen Musikern und Bandmitgliedern von CASPER wurde nun ein weiterer Bastard mit dem Namen NEÀNDER zum Licht geführt.

Diese Kreation hat sich ganz der instrumentellen Musik versprochen und lässt zwischen stark verwaschenem Schwarz auch noch Regen und einen hoffnungsvollen Sonnenstrahl durchkommen. Das Doomige kommt auch nicht zu kurz, und der Post-Faktor ist damit ausreichend abgemildert, um nicht zu stark in eine Ecke gedrängt und dort unbeachtet liegen gelassen zu werden.
Denn NEÀNDER machen ihre Sache richtig gut, zumal es das Erstlingswerk der Deutschen ist, denen man eine Kooperation vielleicht in der Form gar nicht mal unterstellt hätte.

Wo ich normalerweise schon lange die Stopptaste anvisiert habe, macht mich das vierköpfige Konstrukt neugierig, was denn da noch so alles passiert. Die Mischung dieser unterschiedlichen Richtungen sprechen für sich und ergeben ein gewagtes, aber dennoch sehr packendes Bündel aus intensivem Black Metal, ambienthaltigen Soundgerüsten, klassisch-dröhnendem Doom und einer unauffälligen Prise Postrock.

Man soll das Debüt als Ganzes verstehen, es handele sich um Ritualmusik. Tatsächlich werden bei den vorhandenen fünf Songs verschiedene Käferarten vertont, was der Leidenschaft von Basti geschuldet werden muss. Somit gibt es auch vom Künstler selbst gezeichnete Abbilder dieser Kreaturen, dessen Name jeweils für einen der skandinavisch anmutenden Songtitel steht. Diese sollen nun für einen guten Zweck versteigert werden.
Mal ehrlich – mehr kann man aus einem solch jungen Projekt ja kaum machen! (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 36:47 min
Label: Through Love Records
Veröffentlichungstermin: 22.02.2019

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