Bring Me The Horizon - Amo

BringMeTheHorizon amoEs ist das nun mehr sechste Album der Jungs aus Sheffield. Das neue Album "AMO" ließ dabei 4 Jahre auf sich warten. Aber untätig waren die Engländer dabei keineswegs. Aufgrund ihres kommerziellen Erfolgs (Platz 2 in den englischen Charts) mit der 2015er Platte "That's The Spirit", war der Fünfer gute 18 Monate auf Tour. Für das neue Album "AMO" war man nun bereit, alles musikalisch zu verändern bzw. umzuwerfen. Dieser Wandel lässt sich allein am Albumtitel "AMO" schon fest machen. Die Interpretation liegt hier nicht bei der Abkürzung "ammo"- zu deutsch Munition, sondern aus dem portugiesischen Wort für Liebe.

BRING ME THE HORIZON zeigen auf "AMO", wie vielseitig ihr Repertoire ist und dass sie durch die Bank gute Musiker sind. Demnach werden erneut, mit der ein oder anderen Singleauskopplung, Charterfolge gefeiert werden. So - oder so ähnlich könnte man die Platte weiter loben, wenn man sie im Popbereich ansiedelt. Für den Metalbereich muss man sagen: "Gar nicht mal so gut". Selbst der ehrwürdige Dani Filth, der bei dem Titel "Wonderful Life" einen Gastauftritt genießt, reißt das Ganze nicht raus. Vom Deathcore, Metalcore oder Post-Metal hat man sich musikalisch auf diesem Album zum größten Teil verabschiedet. Nur noch wenige Passagen in einigen Titeln weisen die ehemalige Härte und Geschwindigkeit auf. Der Hörer ist eher geneigt das Album in der Elektro-Rock oder Alternative-Schiene einzuordnen. Der Titel "Mantra" weist viele musikalische Züge a la LINKIN PARK auf, jedoch folgen dann Titel wie "Nihilist Blues feat. Grimes", die mit Elektro überwiegen und zum Teil kein Gitarrenspiel besitzen. Weitere Titel um die kommerziellen Charts anzufeuern, dürften "Medicine" oder "Mother Tongue" sein. "Mother Tongue" ist so funky verarbeitet, dass der Song glatt aus der Feder einer Boygroup stammen könnte. Interessanterweise beschreibt die Band den Titel "Heavy Metal" als Stück, dass ihre Unsicherheit wiederspiegelt gegenüber den Fans, da man sich in einem anderen Maß musikalisch weiterentwickelt habe.

Fakt ist, diese Scheibe lässt sich in der breiten Masse verkaufen, offensichtlich hat man mit dem kommerziellen Erfolg vom Album "Thats The Spirit" Morgenluft gewittert. In einem Interview zu "AMO" beschreiben die Engländer, dass sie sich Inspiration aus anderen Genres geholt haben, da sich in den letzten 5 bis 10 Jahren entgegen anderen Genres, keine neuen Musikstars im Metalbereich hervorgetan haben. Damit haben sie nicht ganz unrecht! Aber dann muss sich BRING ME THE HORIZON den Vorwurf gefallen lassen, dass sie selbst mit ihrem kompletten Genrewechsel auf dem neuen Album nichts dafür tun, um die Situation zu ändern. (Bassi)


Bewertung:

Bassi6,0 6 / 10


Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 49:17 min
Label: Columbia Records
Veröffentlichungstermin: 25.01.2019

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