Na, Bock auf Canadian Steel? Kaum haben uns unlängst TRAVELER & GATEKEEPER mit wundersamen Weisen umschmeichelt, kommt der nächste Metalhammer aus dem Ahornland zu uns. Und das unter dem gleichen Labelbanner, Cruz del Sur-Records. Mit einer Frau am Mikro machen sich SMOULDER auf die Legionen an Metalheads für sich zu gewinnen. Sofern man sich irgendwo zwischen CANDLEMASS & MANILLA ROAD wohl findet.

Der Gesang ist kräftig und klingt eher männlicher als diese typischen Trällerelsen. SMOULDER geizen nicht mit feisten Riffs und doomig-epischen Songs, die sich wie Ungetüme auftürmen. Aber auch Speed ist ihnen nicht fremd. Wie das göttliche „Bastard Steel“ beweist. US-Metal pur, mit leicht maidenesken Leads und donnernder Doublebass. Oder die Hymne 'Shadowy Sisterhood' oder der Hit 'The Swordwoman', der besonders live immer besonders gut angkommt. Mit „Black God's Kiss“ gibt es noch einen Longtrack. Alles Edelstahl vom feinsten, der weder kitschig noch langwierig geraten sind.

Wenngleich auch nur 6 Stücke auf „Times Of Obscene Evil And Wild Daring“ sind, mögen die herausragenden, wunderbar ausgearbeiteten Kompositionen Euer Gehör finden. Diese Intensität und auch Qualität kann man einfach nicht ignorieren, es sei denn man ist SABATON-Fan oder hört modernen Metal. Damit haben SMOULDER nämlich gar nichts am Hut. (Ralf)

Bewertung:

9,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 37:21 min
Label: Cruz Del Sur Records
Veröffentlichungstermin: 26.04.2019