Death Angel - Humanicide

deathangel humacidieMan kann mich wohl mit Fug und Recht einen DEATH ANGEL-Fan der ersten Stunde nennen. Besonders die ersten 3 Scheiben “The Ultra Violence” (1987), “Frolic Through The Park” (1988) und “Act III” (1990) feierte ich damals so richtig, so dass der Schriftzug der Kalifornier zahlreiche meiner Schulhefte zierte. Sehr zum Missfallen meiner Lehrer übrigens.

Umso schockierter war ich, als die Band sich 1991 nach dem schweren Tourbusunfall in der Wüste Arizonas, der den damaligen Schlagzeuger Andy Galeon fast das Leben kostete, auflöste. Erst 2001 kehrten DEATH ANGEL in Originalbesetzung auf dem Thrash-of-the-Titans-Benefiz-Festival für den krebskranken Sänger Chuck Billy von TESTAMENT auf die Bühne zurück.

Bis zum Comeback-Album „The Art Of Dying“ sollten dann noch ganze 3 Jahre vergehen. Mit dem am 31.05. veröffentlichten „Humanicide“ haben DEATH ANGEL nun ihr insgesamt neuntes und ihr sechstes Album seit der Rückkehr am Start.

Bereits beim Titelsong fragt man sich unwillkürlich welche Laus Mark Osegueda und Co. denn da über die Leber gelaufen ist. So aggressiv klang das Quintett aus der Bay Area schon lange nicht mehr. Die gemeinsame Tour mit SLAYER hat mehr als deutliche Spuren im Sound der Truppe aus San Francisco hinterlassen.

Das merkt man auch bei Oseguedas Gesang. Ich bevorzuge es zwar eher, wenn er etwas melodischer unterwegs ist, aber der angepisste Ton, den er über weite Strecken des Albums zum Besten gibt, steht ihm überraschend gut.

Stücke wie „Humanicide“, „Aggressor“, „I Came For Blood“, das hymnische „The Pack“ und das stark von SLAYER beeinflusste „The Ghost Of Me“, das so auch auf „Repentless“ enthalten sein könnte, muss man einfach als großartig bezeichnen.

Die stärkste der 10 Nummern versteckt sich, meines Erachtens, jedoch fast am Ende des Albums und hört auf den Namen „Revelation Song“. Schon mit ihren ersten Scheiben gehörten DEATH ANGEL für mich zum Besten was der amerikanische Thrash Metal je hervorgebracht hat. Mit „Humanicide“ untermauern sie diesen Status nun einmal mehr. Und zwar gewaltig. „Humanicide“ taugt ganz klar für die Dauerrotation. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:37 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 31.05.2019

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