Mit TORCHE geht es mir wie mit HELMET - die ersten Platten haben mein Interesse geweckt, aber danach ließ dieses stark nach. Auf die Frage nach dem Warum kann ich noch keine plausible Antwort geben, und somit beschäftige ich mich halt mal wieder mit den neuesten Schaffenswerken, in diesem Fall mit „Admission“.

Die Besonderheit liegt bei TORCHE, ebenso bei den bereits genannten HELMET, dass sie eigentlich eingängige und melodiöse Songs haben mit ebensolchem Gesang, diese aber mit schweren Gitarren und heavy Riffs ausgetragen werden. Somit werden auch Fans von härterer Musik bedient und bekommen gleich beide Seiten serviert, hart und melodiös.

Hört man sich die tief gestimmten Gitarren auf „Admission“ an, geht es einem fast wie dem Typ auf dem Coverartwork – der Kopf wird von einer Qualmwolke gesprengt. Wäre da nicht der Gesang von Steve Brooks, der wieder für Frieden und Ordnung sorgt. Teils zweistimmig liest er quasi die Lyrik der Songs vor, die dieses Mal auch noch persönlicher geworden sind, was im Zusammenspiel zu den doomig-dronigen Riffs zu einem unterhaltsamen Zwiespalt führt. Unterhaltsam ist „Admission“ allemal, denn wiederum hat das Quartett auf Abwechslung und Detailverliebtheit gebaut. Es geht wie gewohnt nischenübergreifend zu und ist eine Berg- und Talfahrt der Emotionen und folgerichtig der Intensität.

Auch mit dem fünften Album wissen die Nordostamerikaner auf ganzer Linie zu überzeugen. Musikalisch einwandfrei und mit konsequenter Linienführung überlässt nur noch der persönliche Geschmack das Pro oder Contra. Rückblickend auf die anderen Alben bleiben TORCHE ihrem Stil fürwahr treu, dennoch ist ihr einzigartiger Stil nicht jedermanns Sache. Doch mit „Admission“ wird sich die Zu- und Abwanderung von Fans sicherlich ein weiteres Mal die Waage halten. (Jochen)

Bewertung:

7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 36:10 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 12.07.2019