An den 2009 als Projektidee während einer gemeinsamen Tour von ALESTORM und SORCERER’S SPELL entstandenen GLORYHAMMER scheiden sich die Geister. Während die einen die Band lieben, meiden die anderen die Truppe wie der Teufel das Weihwasser. Das liegt wohl nicht zuletzt auch an dem von ALESTORM-Frontmann Chris Bowes erdachten lyrischen Konzept und den Bühnenkostümen. Für den neutralen Beobachter wirkt das Ganze dann schon ziemlich albern und wie schon bei Bowes Hauptband ALESTORM völlig übertrieben. Irgendwie kommt einem das alles wie eine krude Mischung aus MASTERS OF THE UNIVERSE und HARRY POTTER vor.

Daher gibt es natürlich, was die Geschichte angeht, deutlich spannendere Konzeptalben als die Werke von GLORYHAMMER. Allerdings verstehe ich auch nicht, warum viele das Ganze so ernst nehmen. Manchmal vermisse ich da schon die gesunde Portion Humor, die GLORYHAMMER offensichtlich haben.

Was die Hintergrundgeschichte angeht, knüpft das am 31.05. erschienene dritte Album „Legends From Beyond The Galactic Terrorvortex“ genau dort an wo „Space 1992: Rise Of The Chaos Wizards“ vor 4 Jahren endete. Wie gesagt textlich ist das Album nicht wirklich eine Offenbarung, aber das trifft auf die meisten Power Metal Scheiben zu. Wobei hier natürlich eine gewaltige Menge Ironie mit im Spiel ist.

Musikalisch haben GLORYHAMMER einiges zu bieten. Episch sind Nummern wie „Masters Of The Galaxy“ und „The Land Of Unicorns“ allemal. Auch der Gesang von Thomas Winkler kann sich mehr als hören lassen. Den ganzen Mummenschanz drum herum hätten GLORYHAMMER meines Erachtens absolut nicht nötig, allerdings ist ihre Musik auch nicht die richtige Wahl für völlig humorlose Menschen.

Die Musiker wollen unterhalten und das bekommen sie mit „Legends From Beyond The Galactic Terrorvortex“ einmal mehr problemlos hin. (Matthias)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:32 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 31.05.2019