Schweden und kein Ende in Sicht. Wieder kommt eine interessante Newcomerband aus dem Land der unerschöpflichen Talente. Naja Newcomer ist nicht ganz wahr, handelt es sich doch um alte Hasen, welche jahrelang in Coverbands spielten. IRONBOUND verbinden klassischen Hardrock mit der NWOBHM.

Beim Riffing lugt desöfteren Tony Iommi um die Ecke, was mir persönlich gut gefällt. Herausstechend ist diese kräftige Stimme des Vokalisten, der ziemlich eigenständig tönt, mit fetten Eiern und sich wohltuend von dem typischen Metalfalsettgesang abhebt. Der Einstieg macht das SABBATH-mäßige „The Dreamer“, das sich einer gewissen Dramatik nicht erwehren kann. Im Positiven!

Das nachfolgende „Elusive Reality“ (Highlight!) erinnert mich vom Groove und Riffing an alte TROUBLE, während mir bei „Twilight Of The Gods“ GRAND MAGUS in den Sinn kommt. Eine Ballade darf auch nicht fehlen. Diese nennt sich „Too Late“ und ist im Prinzip gelungen, aber etwas zu gewöhnlich. Während das in der Landessprache dargebotene, mit doomigen Gitarren untermalte „Varsel“ die Siebziger zitiert und relativ unspektakulär an mir vorbeizieht. Aber der Refrain ist echt cool!

Auch „Hit The Wall“ hat seine genialen Momente. So geht das über die gesamte Spieldauer weiter. Man wird hier keinen Totalausfall finden, aber manche Songs klingen an manchen Stellen etwas unausgereift oder schlicht und einfach zu langatmig. Ausnahme: der abschließende Epic-Doomer „Year Of Judgement“. Der magische Song ist packend, elegisch, einfach der Wahnsinn. Geht doch.

Fazit: Die Band macht auf ihrem Debüt vieles richtig und hat definitiv viel Potenzial. Das nächste Mal das Songmaterial etwas straffen und ich bin mir sicher, man darf Großes erwarten. (Ralf)

 

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 51:03 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 26.03.2021