Kings Winter - Edge Of Existence

kingswinter edgeofexistenceWenn man aus Königswinter kommt, dann ist KINGS WINTER ein durchaus nachvollziehbarer Bandname. Auch nachvollziehbar ist es, dass „Edge Of Existence“ kein Überalbum geworden ist, wenn man sich anschaut, dass es sich hier um eine Eigenproduktion einer aus zwei Personen bestehenden Band handelt, namentlich Jule Dahs (Gesang) und Tobias Dahs (alle Instrumente, außer Schlagzeug).

Inwiefern man darauf nun Rücksicht nehmen kann und möchte, das ist wie so oft eine nicht ganz so einfache Frage, je nach Blickwinkel kann ich hier alles zwischen 3 und 8 Punkten vertreten. Jule und Tobias versuchen jedenfalls eine eigene Art des melodischen Heavy Metals zu spielen, bei der die Vorbilder gar nicht so einfach auszumachen sind. Auch textlich versucht man sich nicht bei den üblichen Standards zu bedienen, sondern schaut etwas über den Tellerrand hinaus.

Abstriche muss man klar beim Sound von „Edge Of Existence“ machen, der nicht so gut ausfällt wie man sich das bei einer Heavy Metal Platte eigentlich wünschen würde. Auch der Gesang von Jule pendelt regelmäßig zwischen ok und oh weh, bei manchen Songs kommt die Stimme im Vergleich zu den prägnanten Gitarren und Bässen nicht so richtig zur Geltung. Mich erinnert der Gesang an eine nicht ganz so kraftvolle Variante von DORO.

Von daher finde ich es schon schade, dass dieses Album in dieser Form erscheint und die Band nicht die Möglichkeit gefunden hat, das ganze Projekt auf professionellere Beine zu stellen, Songs wie „Kingdom Of The Blind“ und „Next In Line“ haben durchaus bereits vieles, was gute Songs brauchen und „Ghosts In This Machine“ gefällt zum Beispiel mit dem überraschend eingestreuten ruhigen Mittelteil und einem Piano.

Ich sage es mal so, wären KINGS WINTER vier Wochen im Studio von Sascha Paeth gewesen, dann hätte dieses Album einen Sturm auslösen können, weil der Sound dann insgesamt deutlich besser wäre und ich bin ganz sicher, dass ein externer Produzent den Gesang von Jule in eine passendere Richtung gelenkt hätte.

Für eine Eigenproduktion ist das hier durchaus ordentlich, wenn ich „Edge Of Existence“ aber mit einer Band wie UNLEASH THE ARCHERS vergleiche, die grob in eine ähnliche Richtung gehen, dann hat dieses Album hier überhaupt keine Chance zu bestehen. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20166,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 38:50 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 01.05.2021

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