The Rest Of Us - Truth

therestofus truthEinen besseren Bandnamen hätten sich THE REST OF US aus Heidelberg wohl kaum aussuchen können. Handelt es sich bei den Mitgliedern der Band doch im Wesentlichen um Mitglieder der bereits 2010 gegründeten und 2015 aufgelösten GOD DELUSION, die 2011 mit „Venesection“ eine EP und 2013 mit „Death For Sale“ ihr einziges Album veröffentlichten.

Doch die Wurzeln von THE REST OF US reichen viel weiter zurück und zwar bis ins Jahr 2007. Da gründeten sich in Heidelberg PERISH SANITY, denen Philipp als Schlagzeuger und Felix als Gitarrist angehörten. Diese brachten es jedoch nur auf das 2008 veröffentlichte Demo „Impossible Insanity“ bevor sie sich 2010 in GOD DELUSION umbenannten und mit neuem Sänger den Neuanfang wagten.

Leider war das Unterfangen erneut nicht wirklich ein glückliches. Nachdem sich GOD DELUSION 2015 auflösten, gründeten sich 2017 THE REST OF US. Ein Jahr später erschien dann das Video zu „Unbroken“ und das war es dann auch erstmal wieder.

Erst am 26.02. endete die vier Jahre andauernde Stille und THE REST OF US veröffentlichten mit „Truth“ ihr Debüt. Darüber, ob es sich hier nun um eine EP oder doch um ein vollständiges Album handelt, scheinen sie sich jedoch nicht wirklich sicher zu sein. Obwohl die Anzahl der enthaltenen Songs, wir reden hier immerhin von zehn, dann doch eher auf ein „richtiges“ Album schließen lässt.

Musikalisch hat sich aber nichts geändert. Es würde mich auch wundern, wenn Philipp und Felix plötzlich Symphonic Metal spielen würden.

Nein, auch bei THE REST OF US setzt es eine ordentliche Tracht Prügel in Form von Metalcore. Nach dem Intro „Welcome“ gibt es mit „My Dystopia“ gleich die erste ordentliche Packung. Gesanglich bietet Sänger Dennis hier genau das, was man von einem Frontmann in diesem Genre erwartet. Also die wohlbekannte Mischung aus Growls und Klargesang. Mich persönlich erinnert das Ganze manchmal ein wenig an ältere CALIBAN.

Man hört „Truth“ durchaus an, dass Philipp (Schlagzeug), Dennis (Bass) Felix (Gitarre), Stefan (Gitarre) und Dennis (Gesang) nicht erst seit gestern zusammen Musik machen. THE REST OF US bemühen sich auf ihrem Debüt auch hörbar um Abwechslung, obwohl man schon sagen muss, dass das Ganze eher als oldschool Metalcore bezeichnet werden kann. Nummern wie „9th Circle“, das schon seit einigen Jahren bekannte „Unbroken“ und vor allem das leicht doomige „Consumed“ wissen dann auch zu überzeugen. Bedenkt man zudem, dass es sich hier um eine Eigenproduktion und um das Debüt handelt, dann ist das für den Anfang schon einmal alles andere als schlecht.

Es sollte aber auch klar sein, dass hier noch Luft nach oben ist. Das gilt sowohl für den noch ausbaufähigen Gesang (besonders die melodischen Parts sind noch steigerungsfähig) als auch für das Songwriting. Noch bleibt hier zu wenig im Gedächtnis des Hörers.

Trotzdem sind THE REST OF US auf einem guten Weg. Wenn man noch ein wenig an den erwähnten Punkten feilt, könnte die Wertung beim nächsten Mal höher ausfallen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 58:50 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 26.02.2022

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