Das eröffnende „Praying For Cancer" lässt dem unwissenden Hörer schon gleich ein Bild der Musik der Jungs vor den Augen erscheinen. Dreckiger Punkrock mit metallischer Schlagseite und großen Melodien erwartet einen auf dieser Platte. Mit hochmelodischen und leicht melancholischem Refrain überzeugen sie hier wohl alle, die ihren Rock gerne Straight und schmutzig mögen.
Vom Titel her in eine ähnliche seltsame Kerbe schlägt „Like Pouring Salt On A Slug", zeigt jedoch musikalisch die weniger Rock'n'Roll lastige Seite der CUMSHOTS: es wird gestapft und die Verse des Songs versprühen einen Charme, der einen schon fast zum zärtlichen Headbangen animieren will. Es herrscht ein relativ grooviges Riff vor, das man wohl seinen ureigenen Hardrock-Einflüssen zu verdanken hat, wobei der Chorus jedoch auf einen Trademark der Band setzt, und zwar auf die schon erwähnte, dezente Melancholie in der Akkordauswahl. Bis auf einige Akzente im Drumming verläuft dieser Song jedoch genauso geradeaus wie man es sich eigentlich von Anfang an gedacht hat und man wird lediglich am Schluss des Songs überrascht, als sich im ausklingenden Chorus eine zierliche Pianostimme breit macht, die dem Song auf den letzten Drücker noch einmal wahre Größe verleiht.
Es wundert wohl niemanden, wenn ich behaupte, dass man auf dieser Platte eigentlich kaum mit irgendwelchen Überraschungen rechnen muss, und sich ganz dem Flair diser Platte geben kann. Großartig herausstechen will nur „Punchdrunk On Love", welches sich in einer wirklich bittersüßen Melodie um Chorus verliert und durch schöne melodische Akzente besticht, die man der Band an dieser Stelle und in dieser Art eigentlich nicht zugetraut hätte.
Die Mischung aus Heavy Metal, gelegentlichen Hardrockeinlagen und einem kräftigen Schuss Punkrock und Rock'n'Roll kommt druckvoll und mit adäquatem Sound aus den Boxen und alle Beteiligten machen einen durchweg guten Job. Befremdlich für die Puristen könnten wohl die gelegentlich eingestreuten Noiseanleihen sein, die sich jedoch nie über einen leicht dissonant stehenden Akkord herausbewegen.
Was man über „Just Quit Trying" jetzt im Detal denken mag, entscheidet einzig und allein der persönliche Geschmack, zu meckern gibt es an dieser überdruchschnittlichen Platte von technischer Warte aus rein gar nichts, zumal das Ding wirklich reinläuft wie Öl und größte Kurzweil geboten wird!
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:09 min
Label: Rodeostar
Veröffentlichungsdatum: 29.08.2008