Fallujah – Leper Colony

Fallujah – Leper ColonyDieses 2007 gegründete Quintett aus San Francisco debütiert mit dieser EP und ballert knapp 30 Minuten roh drauflos.
Wer seine CD schon direkt mit Breakdowns startet, macht auf jeden Fall von vornherein unmissverständlich klar, wo man das Ganze einsortieren kann: Nämlich unter dem Banner des Deathcores.
Alle Klischees dieses derzeit extrem boomende Genres werden in den 27 Minuten bedient und man merkt sofort welche Bands für den Sound Fallujahs Pate standen: Job for a cowboy, Beneath the Massacre, Despised Icon und Carnifex.

Zwar geht man wirklich vorbildlich rabiat zu Werke und hat viel von seinen Meistern gelernt, aber auch hier gilt wie bei 95% der Vertretern des Genres Deathcore: Geballer ohne Herz und Seele, gepaart mit innovationslosen Breakdowns, die extrem ausgelutscht und absolut identitätslos klingen.
Zudem kommt man auch songwriterisch nie an die Klasse der vorher genannten Bands, da man sich zu keiner Sekunde eine eigene Note wie die Meister des Genres verinnerlichen kann.
Hier wird wirklich von vorne bis hinten das Schema F bedient und egal ob technische Baller-Parts, krude Breakdowns, gelegentliche Hyperblasts, Growling der Marke "Hardcore-Sänger macht einen auf Death Metal" oder Slow-Mo-Slam-Parts, hier wird genau das zelebriert, das derzeit Tausende anderer Bands auch ausleben und was das Genre inzwischen so übersättigt und langweilig macht.
Es gibt wirklich nicht einen Ton, den die Band als eigenständig outen könnte, da das Growling und die Breakdowns 1:1 so auch von Carnifex stammen könnten, während die Technik-Parts stets an die Götter von Despised icon, Job for a Cowboy oder gar an Beneath the Massacre erinnern.
Schade eigentlich, denn durch die geografischen Wurzeln hatte ich mir fast einen eigenständigen Sound, in dem Death Metal, Hardcore und Thrash Metal vermixt werden, vorgestellt. So kann man sich täuschen.
Handwerklich kann man auch diesem Quintett keine Vorwürfe machen, da man stets weiß, wie man seine Instrumente ordentlich zu malträtieren hat, aber die negativen Punkte überwiegen einfach wieder. Wirklich nur etwas für Die-Hard-Deathcore-Fans denen die Originale zu experimentell geworden sind. (Leimy)

Bewertung: 5/10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 26:58 min
Label: Grindhouse Music
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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