Winds Of Plague - The Great Stone War

winds_of_plague_-_great_stone_warWie mag es wohl klingen, wenn man Death Core mit symphonischem Black Metal kreuzt? Die Antwort hierauf geben WINDS OF PLAGUE aus Los Angeles, die diesen wagemutigen Schritt vollziehen und mit dem mittlerweile dritten Release "The Great Stone War" gar ein Konzeptalbum über das Ende der Welt vorlegen.
Inspiriert von BLIND GUARDIAN- und DIMMU BORGIR-Werken wird diese Geschichte aus der Ich-Situation erzählt und leitet den Hörer in weniger als vierzig Minuten durch Schlachten, die letztendlich in der Apokalypse enden.
In Szene gesetzt wurde das Ganze von namhaften Produzenten wie Daniel Castleman (u.a. AS I LAY DYING) und Tue Madsen (DARK TRANQUILITY, HEAVEN SHALL BURN, SUICIDE SILENCE), die "The Great Stone War" den passenden druckvollen Sound-Mantel verpassten.

Wie also klingt dieses Experiment letztendlich? Nun, so, wie man sich die obige Beschreibung vorstellen sollte: Groovender, melodischer Death Core wird mit symphonischen Keyboards gepaart und schafft somit eine neue Sparte in dieser mittlerweile auch bereits etwas ausgelutschten Extrem-Metal-Richtung.
Dies gelingt mal mehr ("Soldiers Of Doomsday", "Approach The Podium" oder der Titeltrack), mal weniger gut; einfach nur mit Hinzufügen von Keyboards ist es auch heutzutage nicht getan, auch wenn das Element an sich sicherlich so etwas wie eine Innovation darstellt.
Denn die Grooves und die Dynamik-Wechsel hat man bereits bei den x anderen Bands bereits hören können - Puristen werden sich sogar eher an den Tasten-Elementen stören. 
Dennoch gibt es sicherlich genauso gute Mosh-Parts und Riffs zu entdecken, die Hausaufgaben wurden in Kalifornien schon gemacht.

Aber: Für ein Konzeptalbum wird mir viel zu wenig Atmosphäre erzeugt! Wo sind die Zwischenstücke, die Spannungsbögen, die Story vorantreibenden Elemente? Nur Intro und Outro und ein Mini-Intro bei "Our Requiem" reichen bei Weitem nicht aus! Das haben die Vorbilder sicherlich opulenter und professioneller hinbekommen.
Da fehlt es dann doch eindeutig an "erzählerischer Substanz" und mit weniger als vierzig Minuten ist die Geschichte ebenso recht flott abgehandelt - das muss ich leider mit Punktabzug ahnden!

So hinterlässt "The Great Stone War" einen ziemlich zwiegespaltenen Eindruck bei mir: Musikalisch mehr als okay, auf´s angedachte Konzept bezogen aber mies umgesetzt. Sofern man sich auf Ersteres konzentrieren möchte, kann man der Scheibe sicherlich mehr abgewinnen. (Brix)

 

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:17 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 21.08.2009

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