Vanderbuyst - Vanderbuyst

vanderbuyst_vanderbuystBei VANDERBUYST handelt es sich um ein niederländisches Trio, welches sich ganz und gar dem Hardrock der Siebziger und frühen Achtzigerer verschrieben hat. Damit stehen sie in ihrer Heimat durchaus in der Tradition von Gruppen wie VANDENBERG oder vor allem VENGEANCE. Im letzten Jahr veröffentlichte man unter dem eigenen Namen eine EP, mit der einige Labels auf die Truppe aufmerksam wurden. Unter demselben Titel steht nun demnächst ihr Debütalbum in den Läden.

Wenn man sich so manches Begleitschreiben durchliest, dann fragt man sich unmittelbar, warum die Platte denn überhaupt noch bewertet werden muss, hat das Label die Arbeit doch schon mehr als ausführlich übernommen. Nun gut, das Label und de Vertrieb sind nun mal daran interessiert zumindest die Kosten für die Einspielung wieder reinzukriegen, aber so wenig Information und so viel Lobhudelei in Verbindung mit einer detaillierten Beschreibung jedes (!) einzelnen Stückes ist mir selten unter die Augen gekommen. Doch dies hat ja im ersten Moment nicht viel zu bedeuten und somit begeben wir und zum primären Aspekt, der Musik.

Diese zeichnet sich bereits bei der Produktion, die sich durch einen „warmen" Analog-Sound aus. Damit unterscheidet sie sich somit schon einmal (positiv) von den vielen polierten Hochglanz-Werken einiger Combos, bei denen der geneigte Hörer weniger die Eigenschaften der Gruppe als die des Produzenten heraushört.

Doch bedauerlicherweise präsentiert sich die Eröffnungsnummer nicht gerade als ein Glanzstück europäischer Hardrockgeschichte, da „To Last Forever" ziemlich lahm, plätschernd und recht dröge aus den Boxen fließt. Dieser unerfreuliche Zustand ändert sich jedoch bereits beim Nachfolger „Tiger", dessen Refrain und Grundstimmung sofort den Weg in die Gehörgänge findet.

Überhaupt finden sich auf dem Rundling, mit Ausnahme des angesprochenen Openers, keine überflüssigen Songs, sondern nur Material das gut und gerne als klasse bezeichnet werden kann. Da gibt es einerseits das mit einer treibenden Hookline versehene „Traci Lords", das (relativ) stampfende „Stealing Your Thunder" oder natürlich „Rock Bottom", welches wohl aufgrund seiner Vielseitigkeit DAS Aushängeschild der Truppe sein wird. Elfeinhalb Minuten voll von toll fabriziertem Seventies Hard Rock, mit Rhythmuswechseln und solidem Instrumentalteil, der nie in selbstverliebte Egopflege abdriftet.

Ich für meinen Teil möchte mich nicht auf eine Band als vergleichende Referenz festlegen, sondern jedem Interessierten empfehlen ein Ohr zu riskieren. Aber Vorsicht: Obwohl nicht unbedingt große Komplexität vorherrscht benötigen einige Stücke ein wenig länger bis sie zünden, was dem aber dem Hörspaß keinen Abbruch tun sollte. (David)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 40:24 min
Label: Ván Records
Veröffentlichungstermin: 15.10.2010

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