Postmortem - Seeds Of Devastation

postmortem_160Ein feiner brutaler Hassklumpen präsentiert sich hier in Form von „Seeds Of Devastation". Brutaler Sound, brutale Vocals, aber dennoch nicht zu übertrieben und aufgesetzt, sondern fein nach essentiellen Bestandteilen gefiltert. POSTMORTEM gehören zwar noch nicht zu den ganz Großen, aber dennoch können sie bereits auf eine beachtliche Bandhistory zurückblicken.
Gegründet wurde der deutsche Vierer bereits 1991. Was als reine Thrashband begann, wurde im Zuge der Jahre und durch die verschiedenen Einflüsse anderer benachbarter Genres zu einem eigenständigen und konstanten Bandprojekt, was sich anhand zahlreicher Veröffentlichungen belegen lässt. Eine Band muss schon einiges zu bieten haben, wenn man bereits zwei Jahre nach der Gründung einen Plattenvertrag angeboten bekommt.

Auch der aktuelle Output kann qualitativ überzeugen. Es werden mehr und mehr Death Metal- Elemente verwurstet, aber dennoch kommt der Thrashfaktor nie zu kurz, so dass man die Combo auch nach wie vor zu diesem Genre zählen kann.

Die soliden Songs mit teils rockigen Sprenkeln klingen schön old-school, während der Sound aber modern und derb rüberkommt. Hier gibt es so gut wie keine Soli oder Frickeleinlagen, hier überzeugen tonnenschwere Riffs, Hooks und Breaks. Dominiert wird das Album von der omnipräsenten Doublebass, was den Songs zwar gut zu Gesicht steht, aber dennoch aufgrund der ständigen Verwendung zu leichter Hörermüdung führt. Dadurch werden die Songs leider allzu einheitlich und schwer zu unterscheiden. Was dann anfangs noch erfrischend anders klingt, wird mit der Zeit recht monoton.

Dennoch macht diese harte Mucke, die sich eher an den Neunzigern als an der Neuzeit orientiert, Laune und wirkt live bestimmt wie eine Abrissbirne. Das Thema Krieg und Gewalt stehen bei POSTMORTEM nach wie vor ganz oben auf der Liste, und die musikalische Vertonung intensiviert das Ganze optimal. Wer also auf Groovesounds steht und die Moshparts von Bands wie KATAKLYSM gerne zum heftigen Kopfschütteln nimmt, der sei mit „Seeds Of Devastation" bestens bedient. (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:01 min
Label: War-Anthem Records
Veröffentlichungstermin: 12.11.2010

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