Witheria - Vanishing Order

witheria_vanishing_order„Vanishing Order" ist das mittlerweile dritte Studio-Album der 2001 gegründeten Witheria und dass die neue Scheibe keine Gefangenen macht, merkt man sofort. Schon das Cover finde ich ziemlich gelungen, da es mich mit den Zähnen und dem herabführenden Schlund etwas an VIO-LENCEs Album „Eternal Nightmare" erinnert und dass ist ja nicht die schlechteste Referenz. So wird auch zu Beginn keine Zeit mit Intro-Schnick-Schnack verloren, was ich persönlich sehr gut finde.

Los geht es mit dem Song „A.T.D.B.T.S.". Ich weiß zwar nicht wofür die Abkürzung steht, der Song ist aber ziemlich gut. Pfeilschnelles Gitarrengewitter löst sich mit brachialen Stampfparts ab. Auch der Gesang passt sehr gut zum Dargebotenen. So geht es weiter mit „Obscence Desecrator", der zwar generell etwas langsamer zu werke geht, aber kein bisschen an Aggressivität verliert. Das ändert sich auch nicht beim darauffolgenden Song „The Abyss Within", wobei sich dann dort schon eine gewisse Abnutzung einstellt. So bringt der 4. Song „The Final Hour" etwas mehr Melodie und Groove in den Gesamtsound, was dem Album insgesamt sehr gut tut, da auch hier mit gebotener Erbarmungslosigkeit zu werke gegangen wird.

In der zweiten Hälfte geht es dann auch etwas gemächlicher zu. Was allerdings nichts schlechtes bedeutet. So zeigt der siebte Song „Bringer Of Chaos" das pfeilschnell nicht automatisch besser ist und mausert sich mit Rhythmus und gutem Soloteil vor dem Outro zu meinem Anspieltip des Albums. Am variabelsten zeigen sich WITHERIA mit dem neunten Lied „Timeless". Sehr schneller Anfang, der nach 2 Minuten mit einem stampfenden Part unterbrochen wird und zur Mitte hin fast zu einem Doom-Song wird, nur um dann wieder Vollgas zu geben. Auch einen kleinen Akustikpart ist dabei, also alles um einen Song auch über eine Länge von acht Minuten interessant zu halten. So stellt „Timeless" einen gelungenen Abschluss eines sehr guten Thrash-Albums dar. So gehört „Vanishing Order" zu den wenigen Alben, die in der zweiten Hälfte sogar stärker werden.

Auch der Sound hält das Niveau der Kompositionen. Rohe Gitarren, prägnantes, knackiges Drumming und grooviger Bass sind sehr gut aufeinander abgestimmt und ergänzen sich perfekt. Auch der Gesang kann sich hören lassen, wobei ich mir hier etwas mehr Variabilität gewünscht hätte. Die Mischung aus Kreischen und Grunzen ist zwar gut, aber etwas mehr Abwechslung hätte es schon sein können.

Ausser dem etwas gleichförmigen Gesang ist mir nichts aufgefallen, dass mich an WITHERIAs „Vanishing Order" stört. Die Songs sind abwechslungsreich und sehr gut eingespielt, auch wenn ab und zu mal eine Note daneben geht, dass mich allerdings nicht weiter stört. So kann man „Vanishing Order" jedem ans Herz legen, der mit härteren Thrash etwas anfangen kann. (Simon)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 45:31 min.
Label: Violent Journey Records
Veröffentlichungstermin: 02.03.2011
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