Black Tide - Post Mortem

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Nachdem BLACK TIDE mit ihrem 2008er Debüt „Shockwave“ sehr deutlich ihre Affinität zu Metallica und Bay Area-Thrash preisgaben, mag es einige eifrige Hörer dieser blutjungen Truppe aus Miami (inklusive die Autorin) irritieren, das man innerhalb von drei Jahren von langhaarigen Lederjackenträgern in ohrgelochte Muscletop-Hüpfer mutieren kann. Ist „Post Mortem“ also eine Art Metalcore-Neugeburt der einst so hochgepriesenen Heavy-Newcomer?

 

Teilweise. BLACK TIDE bleibt BLACK TIDE wie Blaukraut Blaukraut bleibt. Das typische Gitarrengefrickel ist wie auch schon beim Vorgänger absolut präsent und Gabriel Garcia plärrt sich wie gewohnt sein Lüngchen aus dem aus dem Leib. Der aus „Shockwave“ gewohnte Sound bleibt und dröhnt schön saftig in meinen Trommelfellen.

Nur: Was wie Metalcore aussieht, muss zwangsläufig wohl auch wie Metalcore klingen. Erinnern „Ashes“ und „Let It Out“ noch stark an straighte, Thrash-orientierte „Shockwave“-Zeiten, tendieren hingegen „Walking Dead Men“ und „Take It Easy“ schon sehr deutlich in Richtung BULLET FOR MY VALENTINE und Komparsen. An Massentauglichkeit kommen die Jungs den Waliser Genre-Pionieren in nichts nach: „Post Mortem“ wird wohl mit seinen fast radiotauglichem „Fight Til The Bitter End“ und der Schmalz-Ballade „Into The Sky“ nicht nur die männliche Fangemeinde fördern.Vielen mag das alles ziemlich vor den Kopf stoßen. Man kann BLACK TIDE jedoch nicht verbieten, musikalisch zu reifen und neue Ideen auszutesten... Alles in Allem ist „Post Mortem“ mit seinem vielseitigen Songwriting und der gleichbleibenden Virtuosität auf jeden Fall ein Album, auf das die vier Jungs wieder stolz sein können. (Coralie)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl Songs: 10
Spielzeit: 43:12
Label: Spinefarm Records / Universal
Veröffentlichungstermin: 26.08.2011

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