Six Feet Under - Crypt Of The Devil

sixfeetunder cryptcover160pxUnd da isser wieder, der Meister von Grunzquick, der mit seinen langen Filzlocken Live immer wieder für Klasse Unterhaltung sorgt. Auch im zwanzigsten Jahr nach Veröffentlichung des ersten Albums "Haunted", welches damals für den Beginn einer neuen Ära stand, sorgt Chris Barnes für blutige Unterhaltung und wird nicht müde widerliche und verstörende Geschichten zu erzählen.

Diesmal hat er Schützenhilfe von CANNABIS CORPSE- Gitarrist und Sänger Phil "Landphil" Hall erhalten, welcher mit seiner Band den Stil von CANNIBAL CORPSE verinnerlicht hat. Barnes und Hall arbeiteten schon letztes Jahr zusammen auf dem CANNABIS COPSE Album "From Wisdom To Baked" und wurden Freunde. Anschließend beschlossen die beiden zusammen neue Stücke für SIX FEET UNDER zu komponieren.

Dabei half auch Phil Halls Bruder Josh, welcher die Stücke eintrommelte.
Die neuen Songs wurden auch gleich in Phil Halls Studio aufgenommen und Chris Barnes gab sich Mühe neue, extrem kranke Texte aus seinem Gehirn zu wringen. Laut Begleittext geht es in jedem Song um eine neue widerliche Episode aus dem gestörten Leben eines Serienkillers.
Das Ganze klingt dann auch erstmal sehr sperrig und verworren und man benötigt einige Zeit, um in die Songs hinein zu finden. Das Album startet brutal mit "Gruesome", um dann von "Open Coffin Orgy" abgelöst zu werden, einem echten Nackenbrecher und jetzt schon der Hit des Albums! Der Song lässt einen spontan heftige Hüftbewegungen ausführen und mit den Kopf nicken.

Ein nächster Hit wäre vermutlich "Break The Cross In Half". Auffallend ist, dass sämtliche Songs sowohl an SIX FEET UNDER erinnern und auch eine verdächtige Nähe zu alten CANNIBAL CORPSE Alben aufweisen. Die Komplexität und die kranken Riffs, sowie die wirklich tollen Solos unter anderem von Brandon Ellis, Ray Suhy und Rebecca Scammon, hieven die Lieder auf ein sehr hohes Niveau . Alleine schon die Anzahl der Studiomusiker zeigt, dass SIX FEET UNDER bei fast jedem Album frisches Blut und Krankheiten hineinbringen, was den langfristigen Unterhaltungswert der Veröffentlichungen der Band deutlich steigert. Jedoch stecken sie auch in ihrem Korsett fest, aus dem es kein entrinnen gibt. Deswegen sind die Texte zwar Sick, die meisten Lieder jedoch flach. "The Night Bleeds" und der Rausschmeisser des Albums "Eternal Darkness" überzeugen und taugen auch sicher live, denn SIX FEET UNDER sind eine Liveband! Bei den restlichen Liedern wird jedoch niemand wirklich das Tanzbein schwingen wollen. Die vorhandene neue Konstellation aus Musikern wird vielleicht noch bis zum nächsten Album bestehen und die Band zurück zu ihren Anfängen führen, an dessen die Alben vor Hits nur so strotzen. Sie könnten den Vibe herüberretten in das neue Zeitalter von SIX FEET UNDER, in dem man auf gute Alben zurückblicken kann und mit den einigen Songs von den neueren Veröffentlichungen "Undead", "Unborn" sowie "Crypt Of The Devil" einen Sack voller großartiger Songs für Liveshows im petto hat, um die Leute nicht irgendwann mit alten Schoten zu langweilen. (Andreas)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:45 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 01.05.2015

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