Den Einheizer machten KAOS aus Neuss. Angekündigt war der Stil als Psycho Metal. Naja irgendwo stecken die Rheinländer auch ein wenig in der Grind-Schublade. Den Heimvorteil konnte die Band leider kaum nutzen. Das Publikum hielt bei Songs wie "Insanity", "A.W.V.", "Pyramid" und "Burn" doch reichlich Abstand zum Trio. Und der Applaus hatte auch mehr was von Höflichkeit. Schade, denn einige Ideen während der 40 Minuten waren sicher brauchbar.
Ganz anders bei NORDAFROST. Wie auf Bestellung rückte die Menge in Richtung Bühne und feierte die Band ab. Inzwischen haben die Hagener Blackies mit Shoggoth einen festen zweiten Gitarristen an Bord was nicht nur soundtechnisch ein Sprung nach vorne ist, sondern auch die Bühnenpräsenz ist gleich eine ganz andere. Selbst bei so einer kleinen Bühne wie im Haus der Jugend. Bei der Songauswahl gab es das was die Fans wollen, Kracher wie "Battle Of The Winterhordes", Frozen Paths", mein Favorit "Defence" und "Dominus Frigoris" ließen die schwarzen Herzen höher schlagen. Natürlich wurde da noch eine Zugabe verlangt. Nach 45 Minuten war leider schon Schluss, aber der eng gesteckte Zeitplan ließ nicht mehr zu.
Setlist Nordafrost:
Intro
Battle Of The Winterhordes
Frozen Paths
Defence
Autumn's Armageddon
Dungeons
Tempestas Autumnalis
Assault
Dominus Frigoris
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Amok
Auch bei AGAMENDON drängte das Publikum wieder Richtung Bühne und die Band aus dem Ruhrpott heizte die Menge dann auch entsprechend ein. Das noch immer aktuelle 2004er Album "The Toxic Way of Life" stand gar nicht so sehr im Mittelpunkt, stattdessen gab es jede Menge bisher unveröffentliches Material das auf einen baldigen Nachfolger hoffen lässt. Und das Sepultura-Cover "Territory" war sehr amtlich umgesetzt, teilweise sogar noch intensiver als das Original. Auch hier wurde am Ende lautstark eine Zugabe verlangt, die war dann zeitlich aber leider nach den 44 Minuten nicht mehr drin. Starker Auftritt!
Setlist Agamendon:
Selected & Dead
Nuclear 4711
Erasing Flesh Forever
Toxic Zombie
Under Water
Army Of Ozmoroth
Territory (Sepultura-Cover)
Collecting Planets
Anger
Downwards
SOLICITUDE habe ich schon des öfteren live sehen dürfen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass das Publikum mal so abgegangen wäre wie in Neuss. Sänger Axel hielt mit seiner Begeisterung darüber auch nicht hinterm Berg und auch der Rest der Aachener gab eifrig Vollgas. Bei der Setlist legten die Thrasher klar den Schwerpukt auf das aktuelle Album "Alteration" was fast komplett vertreten war. 43 Minuten hatte die pogende Menge Gelegenheit sich auszutoben und die machte davon auch regen Gebrauch. Toller Gig bei dem SOLICITUDE die späte Position im Billing absolut rechtfertigen konnten.
Bei IN BLACKEST VELVET schlug der enge Zeitplan erbarmungslos zu. Erst hat es einige Minuten gedauert bis die Melodic Deather beginnen konnten und nach dem ersten Song streckte auch noch das Basstopteil alle Viere von sich. So blieb am Ende eine Spielzeit von kaum mehr als einer halben Stunde übrig und das beim Headliner. Das reichte immerhin noch zu starken Songs wie "Bastard Show", "Suicide Sun", "Craving For The Dusk" etc.. Trotzdem hätten viele sicher gerne noch einiges mehr gesehen und gehört, denn die Stimmung war nach wie vor gut und gepogt wurde auch noch eifrig. (Tutti)
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