...NO HOPE aus dem Saarlouiser Umkreis erwiesen sich in punkto "Vorband" als absoluter Volltreffer! "Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein!" fuhr es mir beim Betrachten des Quartetts durch den Kopf - nicht nur Gitarrist Jochen (das ist übrigens "unser" NECKBREAKER-Jochen!), sondern auch seine Mitstreiter Schon und Zombie beeindruckten durch ihre enormen Fratzenbüsche! Aber die Kaperfahrt, die führte ausschließlich über den Styx durch zähe, glühende Lava in Richtung Schafott! Zeitlupen-Doom mit allen zugehörigen Trademarks wie zweistimmigem Moll-Riffing, vielleicht gerade mal 10 bpm und verzweifelt-grimmigem Gesang (teils von Basser Zombie, teils vom Drummer Schon vorgetragen) hatten auf diesem Konzertabend den allerbesten Rahmen erwischt und wussten die zahlreichen Jünger vor der Bühne offensichtlich arg zu begeistern.
Aber kein Wunder! Denn erstens geriet der Sound optimalst und zweitens konnten natürlich auch die Songs einiges: "Saints & Sinners", das von der EP "Big Block Damnation" bekannte "M-Lady", "Hank´s Night" und das abschließende "Counting Down" wussten die für eine Eröffnungsband opulenten 45 Minuten bestens zu füllen und auf den Hauptact einzustimmen. Da gab es verdientermaßen mehr als nur den Höflichkeitsapplaus!
Für den angesetzten Spannungsbogen wäre eigentlich genau jetzt die richtige Zeit für CROWBAR gewesen - aber "leider" waren da vorher noch REDRUM INC. aus Hilfarth dazwischen geschoben. "Leider" deshalb, da ihre Metal-/ Hardcore-Mixtur einfach nicht in den hiesigen Rahmen passen sollte. Abgesehen davon konnte ich wenig Originelles in der Musik bei dem seit über einer Dekade bestehenden Quintett entdecken. Das Bemühen, ein wenig Bewegung in die Garage hineinzubringen möchte ich der Band sicherlich nicht absprechen, aber wie bereits gesagt: Es sollte an diesem Abend, in dieser Situation einfach nicht sein. Weiter im Text!
Daran, dass CROWBAR saarländische Gefilde heimgesucht haben, werden sich nur die Älteren unter euch erinnern können: Dies ist nämlich bereits sage und schreibe 18 (!!) Jährchen her! Damals war der noch fast völlig unbekannte Windstein und seine damals noch anders zusammengesetzte Begleitband als Vorband von PARADISE LOST in Völklingen zu Gast - jaja, das waren noch Zeiten...aber bevor ich jetzt vollends im Nostalgie-Anflug dahinschmelze, zurück zum Hier und Jetzt! (Nachträgl. Anm. d. Verf.: In meinem Retro-Wahn habe ich völlig den Auftritt auf dem ROCK AM BACH 2010 unterschlagen bzw. verdrängt *hust* Danke für die Hinweise Andi und Chris!)
Denn mit der durch DOWN und KINGDOM OF SORROW gestiegenen Popularität Kirk´s befinden sich auch CROWBAR in den letzten Jahren glücklicherweise wieder im Aufwind. Und deshalb lag auch eines der Hauptaugenmerke auf den neueren Veröffentlichungen, allen voran auf dem aktuellen "Sever The Wicked Hand", welches mit gleich vier Tracks beworben wurde. Hiervon konnten vor allem der Titeltrack und "Cemetary Angels" am ehesten punkten. Ansonsten war das selbstbetitelte Album, welches die Band gerade in Europa bekannt machte, mit "High-Rate Extinction", "Self-Inflicted", natürlich "All I Had I Gave" und in der Zugabe "I Have Failed" stark vertreten - leider fehlte hier "Existence Is Punishment". Dies wurde aber durch eine absolute Gänsehaut-Darbietung von "Planets Collide" wieder wett gemacht; mit "Conquering", (als Opener), "I Am Forever" und "New Dawn" mischte sich die Band munter durch die Bandhistorie. Unglücklicherweise wurde hier aber die "Time Heals Nothing"-Scheibe außen vor gelassen; auch die aus lediglich einem Song bestehende Zugabe hätte durchaus üppiger ausfallen können. Und überhaupt: Der Sound! Mag ja sein, dass ein matschiger Sound zum Sludge-Appeal der Band passen soll, aber gerade bei den schnelleren Passagen war lediglich Brei zu hören! Das war bei NO HOPE noch soviel besser...
Aber was soll´s, ich will den Gig nicht schlechter machen, als er war: Die anwesende CROWBAR-Jüngerschar war zufrieden und wird Kirk Windstein auch in Zukunft die Treue halten - die Sludge-Festwochen in Saarbrücken haben jedenfalls (vorerst) ein Ende gefunden. (Brix)
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