Fu Manchu - We Must Obey

Eine der beständigsten Bands im Feld des Stoner Rocks sind immer noch FU MANCHU aus Kalifornien. Diese Herren haben definitiv eine Menge Sprit auf diversen Highways in die Luft geblasen und Tonnen von Gummi auf dem Asphalt hinterlassen.
Wo andere Stoner Bands sich in wabernden und verqualmten Sound-Auswüchsen aalen, rocken FU MANCHU lieber geradeaus und huldigen somit ihrem Punk-Einfluss.
Der Deal mit Century Media, prominente Produzenten wie Andrew Alekel (hat u.a. mit WEEZER und QUEENS OF THE STONE AGE gearbeitet) und Gene Grimaldi (VELVET REVOLVER und PENNYWISE), sowie das Grandmaster Studio, in dem Größen wie TOOL und NINE INCH NAILS aufgenommen haben, sollen die Band nun endlich dem Rock-Olymp ein gutes Stück näher bringen.

Der Titeltrack und Opener macht klar, wie dieses Vorhaben gelingen soll: Eine Menge Drive, ein cooler Mitgröhl-Refrain und kaum mehr als 3 Minuten machen einen knackigen Hit aus! Das anschließende „Knew it all along“ führt diese Formel bestens weiter und fräst sich mit seinem Riff unbarmherzig in die Gehörgänge. „Let me out“ beginnt dann mit einem doomigen Sabbath-Anfang, bevor auch dieses wieder mehr an Fahrt gewinnt.
„Hung out for dry“ markiert dann einen sehr typischen Stoner-Song, mit allem drum und dran, „Shake it loose“ ist mir dann doch arg von „Paranoid“ geklaut, aber wurschd. Das zentnerschwere „Land of giants“ und die Punk-Eruption „ Between the lines“ lassen das schnell wieder vergessen.
Gegen Ende der CD fällt das Niveau zwar leicht ab, aber mit „Sensei vs Sensei“ kommen dann auch die Kiffköppe unter den Fans mit seinen eingebauten abgedrehten Sounds auf ihre Kosten. Jedenfalls verflog die Zeit bei jedem Hör-Durchgang wie im Flug, ideale Autofahrer-Mucke!

Das nunmehr 10. Album ist auf jeden Fall eine der besten Veröffentlichungen des südkalifornischen Vierers. Die Hit-Dichte der Platte ist hoch und überrollt dich wie ein 7,5-Tonner auf 10-prozentigem Gefälle.
Neben dem „üblichen“ 70ies Einfluss (die markanten Black Sabbath-Riffs sind einfach gesetzt) rotzt die Band auch des öfteren dreckig-punkig in den Rock-Treibstoff. Ideal für eine weitere Tour quer durchs Ami-Land.
Ein Manko ist allerdings wieder mal die recht kurze Spielzeit der Scheiblette, andererseits: Besser eine gute halbe Stunde voller Hits, als zusätzlich langweilige Füller! Daher kratzt das an der Bewertung nicht wirklich.

(Brix)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 36:25
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 19.02.07

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