Nachdem ich die Crowdfounding-Aktion von THVNDERKVLT zur Unterstützung des Hoflärm Open Air vorgestellt hatte, lies mir Mastermind Jan aka Thünderwolf den Link zur EP „Chronicles Of Asterius“ zukommen, um die es am Ende auch geht. Bevor jedoch die Musik auf Vinyl erscheint, mit deren Verkauf das Hoflärm Open Air unterstützt wird, muss die
Was es zu hören gibt, ist eine astreine Verbeugung vor dem Sound des traditionellen Metals, zu dem man automatisch auf einem Pferd mit erhobenem Schwert auf den Weltuntergang zureitet - Masters of the Universe oder so. Die spannende Geschichte des Asterius (ja, klingt nach dem Minotaurus von Narnia) wird in fünf Songs zu epischen Klängen erzählt.
Wenn euch das schon neugierig gemacht hat, was Jan da im nicht ganz so stillen Kämmerlein komponiert hat, dann bekommt ihr bei den folgenden Zeilen sicher schweißnasse Hände.
Thünderwolf schreibt zu „Chronicles Of Asterius“ folgendes:
„In den Wochen und Monaten der Ausgangsbeschränkungen durch Covid-19 habe ich begonnen meine eigene Musik daheim aufzunehmen. Alle Songs sind selbst geschrieben und eingespielt.
Herausgekommen ist eine Mischung aus DANZIG, IRON MAIDEN, KADAVAR und HÄLLAS, um nur ein paar Referenzen zu nennen.
Es handelt sich bei der EP um ein Konzeptalbum, in dem ich die Geschichte des Helden Asterius erzähle.
Asterius ist der rechtmäßige Thronfolger des Himmelreichs, wird aber durch seine Halbschwester Coronis und seinem Vater Atlas aus dem Himmel verbannt und auf die Erde geworfen. (1. Asterius)
Atlas und Coronis schmieden den Plan die Erde zu vernichten und mit ihr unseren Helden Asterius. Asterius und die „Army of Men“ schließen sich zusammen und besiegen in einer finalen Schlacht Coronis und Atlas. (2. From Battle to Fortune)
Asterius wird daraufhin von der Menschheit zum irdischen Weltenkönig gekrönt. (3. The Crowning)
Beim Bankett der Krönung wird er jedoch von seinen engsten Freunden verraten und stirbt. (4. Beyond the Truth & the Lie)
Sein Tod führt jedoch dazu, dass er gen Himmel auffahren kann, um dort seine Thronfolge anzutreten. (5. Final Ascension)
Das ist die Story in Kürze!
Durch die Ausgangsbeschränkungen musste ich immer wieder mit ansehen wie kleine Vereine und Unternehmen sukzessive dicht machen mussten. Das wollte ich nicht länger hinnehmen und habe mir überlegt, etwas an den Bereich Kunst- und Kultur zurückzugeben, um zumindest mal mit meinen Möglichkeiten eine Hilfe anbieten zu können. Ich habe von der schwierigen Situation um das Hoflärm Wind bekommen und da war für mich sofort klar, dass ich hierbei unterstützen möchte.
Ich hab mir so überlegt, meine Platte physisch crowdfunden zu lassen und dadurch eine Unterstützung für das Hoflärm zu sammeln.“
In der Tat eine spannende Geschichte, welche da in der Kürze der Zeit von Jan ersonnen wurde. Was sonst nur fünf- bis sechsköpfige Bands schaffen, hat der Herr Schlagzeuger mal überwiegend alleine gemacht. Die Vielschichtigkeit und die Struktur der Lieder sind beeindruckend. Der mehrstimmige Gesang, welcher von einer Stimmfarbe dominiert wird, die etwas an den Schinkengott erinnert, lässt sich beim ersten Durchlauf kaum erfassen. Die Produktion atmet die frühen Achtziger, in denen die Grundlagen für den Stil geschaffen wurden. Alleine das finde ich schon bemerkenswert. Dabei tönt es so fett und knackig, dass ich mich frage, was die Helden des Metal damals im Studio so getrieben haben, um so einen Eierschneider-Sound zu fabrizieren.
Nicht auszudenken was Thünderwolf an Werken komponieren könnte, wenn man ihn jahrelang in einen hohen Turm zusammen mit einem Spinnrad und Stroh verbannen würde. Aber das ist auch nur meine Spinnerei. Holt euch das erstgeborene Kind, solange es noch warm ist. Der zweite Streich reift sicher schon in irgendeiner Hirnwindung. (Andreas)
Bewertung:
8 / 10
Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 32:30 min
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungstermin: 31.07.2020
