Kill The Lights - The Sinner

killthelights thesinnerDer Name KILL THE LIGHTS sprach mich sofort an. Erinnert er doch stark an „Hit The Lights“ von METALLICAS Debüt „Kill ’Em All“. Wie die dazugehörige Band klingt, wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht, geschweige denn, dass ich eine Ahnung davon gehabt hätte, wer die Bandmitglieder sind. Doch wozu gibt es YouTube? Also gab ich dort den Bandnamen ein und stieß auf das Video zu „The Faceless“, mit dem KILL THE LIGHTS mich sofort begeistern konnten.

Um Unbekannte handelt es sich bei den Mitgliedern der Gruppe jedoch keineswegs. Mit BULLET FOR MY VALENTINE-Mitgründer Michael „Moose“ Thomas (Schlagzeug), James Clark (Gesang) (ex-THROW THE FIGHT), Jordan Whelan (Gitarre) (ex-STILL REMAINS) und Travis Montgomery (Gitarre) (ex-THREAT SIGNAL) sind hier durchaus bekannte Namen vertreten. Ob Montgomery auch den Bass eingespielt hat, ist mir leider nicht bekannt. Viele bemühen hier auch schon wieder den, meiner Meinung nach, recht überstrapazierten, Begriff der Supergroup. Man kann jedoch darüber streiten, ob dieser im Falle von KILL THE LIGHTS überhaupt passt. Klar sind die Mitglieder vor allem in der Metalcore-Szene bekannt, um wirkliche „Promis“ handelt es sich hier jedoch nicht.

Für KILL THE LIGHTS ist das jedoch eher positiv als negativ, da sie dadurch nicht so sehr im Fokus stehen wie wirkliche Allstargruppen. Über die Tatsache, dass hier Könner am Werk sind, gibt es eh keinen Zweifel. Doch wie klingt das alles denn nun?

Bereits beim Opener „Shed My Skin” sind die Parallelen zu BULLET FOR MY VALENTINE nicht zu leugnen. Man merkt jedoch sehr schnell, dass James Clark ein absoluter Glücksfall für KILL THE LIGHTS ist. Neben Growls und Screams beherrscht der Sänger nämlich auch den Klargesang und weiß damit absolut zu überzeugen.

Mit „The Faceless“ folgt dann auch gleich der erste Höhepunkt auf „The Sinner“. Doch auch sanftere Töne können KILL THE LIGHTS. Davon kann man sich beim äußerst gelungenen „Through The Night“ überzeugen. Die Übernummer der, in der mir vorliegenden Version 13 Stücke enthaltenden, Scheibe ist jedoch ganz klar „Tear Me Apart“.

Textlich liefern einem KILL THE LIGHTS hier ziemlich harte Kost. Beschäftigen sie sich auf „The Sinner“ doch mit psychischen Problemen. Ein wichtiger und mutiger Schritt. Dieses Thema wird auch im Metal gerne totgeschwiegen. Wie die Fälle Chris Cornell, Chester Benington und zuletzt Jill Janus leider nur allzu deutlich zeigen, Mit „Plagues“ thematisiert Sänger Clark außerdem seine überstandene Krebserkrankung im Jahr 2010.

KILL THE LIGHTS legen bereits mit ihrem Debüt die Messlatte verdammt hoch. Für mich ist bereits jetzt klar, dass „The Sinner“ in meiner Liste der besten Alben des Jahres sehr weit vorne landen wird. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 49:23 min
Label: Fearless Records/Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 21.08.2020

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