Lords Of Black - Alchemy Of Souls, Part I

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lordsofblack alchemyofsoulspart1Heute veröffentlicht die spanische Metalband LORDS OF BLACK ihr viertes Album ”Alchemy Of Souls, Part I” bei Frontiers Music. Hier finden wir Einflüsse von JUDAS PRIEST und BLACK SABBATH, mit Elementen von QUEENSRYCHE und DIO.

Die Gruppe wurde von Sänger Ronnie Romero (VANDENBERG, RITCHIE BLACKMORE´s RAINBOW) und Gitarrist Tony Hernando gegründet. Ihre Vision war eine Heavy Metalband mit modernem Anspruch, vermengt mit eingängigen, melodischen und progressiven Elementen zu formieren. Das selbstbetitelte Debüt, das von Roland Grapow (MASTERPLAN, Ex-HELLOWEEN) co-produziert wurde erschien 2014. Die Zusammenarbeit wurde fortgesetzt und mündete in der gelobten Fortsetzung ”Lords Of Black II” (2016). Es wurden viele Liveauftritten absolviert, doch nach dem letzten ”Icons Of The New Days” (2018) nahm der Sänger eine Auszeit. Im Laufe des Jahres 2019 machte er beim Comebackalbum von VANDENBERG mit, das im Mai 2020 veröffentlicht wurde. Als ihm Tony präsentierte, was er für das kommende ”Alchemy Of Souls” geschrieben hatte, wollte Ronnie weiterhin ein Teil von LORDS OF BLACK sein. Über die Jahre fanden ein paar Veränderungen auf der Bassistenposition statt, aber seit 2017 bedient Dani Criado dieses Instrument. In diesem Jahr kam ein Neuzugang an den Drums, es ist niemand Geringeres als der bewanderte Jo Nunez (FIREWIND).

Das Gitarrenintro im Eröffnungssong ”Dying To Live Again“ ist sehr schön. Keyboards und Schlagzeug helfen mit eine erwartungsvolle Atmosphäre aufzubauen. Hernando beschleunigt mit gleitenden Tönen cool das Tempo mit an den Saiten, die dann im angenehmen Solo ruhig und melodisch werden. Nunez pumpt mit anmutiger Gangart hinter seinem Schlagzeug. Er hat eine fantastische Energie in seinen Drumschlägen.

Bei ”Into The Black” ist im Hintergrund ein schleppender, knarziger Keyboardsound zu hören. So wie in dem Stück gibt es manchmal etwas Speed Metal. Mit enormer Geschindigkeit, vor allem durch den Gitarristen erinnert mich das an DRAGONFORCE. Ich persönlich finde, dass sich die Qualität nicht zwangsläufig besser wird, nur weil Du so schnell wie möglich spielst, aber Tony bringt das mit spielerischer Leichtigkeit. ”Sacrifice” ist ein lustiger Rückblick in die Achtziger, natürlich streckenweise mit einem modernen Touch aufgewertet. Es ist ein cooles und erfreuliches Lied, mit einem angenehmen Bass und mehr von diesen sprudelnden Gitarrenläufen.

Eine sehr abwechslungsreiche Komposition stellt ”Shadows Kill Twice” dar. Das erste Drittel ist instrumental. Man hört anfangs schönes Pianospiel, gefolgt von den sechs Saiten. Danach dreht es sich und wird sehr heavy, was der Bass und ebenso das Schlagzeug kraftvoll unterstützen. Wahrzunehmen ist hier auch ein greifbares JUDAS PRIEST-Feeling.

Der Titeltrack kommt als Vorletztes und ist gute zehn Minuten lang. Dennoch ist die Länge nichts, das Dir unbedingt auffällt. Eine akustische Gitarre mit spanischem Akzent in den Tönen bringt zu Beginn eine schöne warme Stimmung. Dann wird die Musik sehr schwer und dramatisch mit einem dunklen Schatten darüber. Eine Moment später hört man dieselbe Melodie wie am Anfang, aber stattdessen auf dem Piano gespielt. Danach wechseln sich Gesang und Gitarrensolo ab. Ronnie hat eine sehr feine Stimme wenn er entspannt, hier können wir eine gute Kostprobe davon hören. Der Ton wird dann viel besser, als wenn der Kerl einen heiseren Scream-Stil verwendet, bedauerlicherweise klingt es dann ein wenig zu angestrengt. In ”Brightest Star” zum Beispiel versucht sich Ronnie auch an einer tieferen Stimmlage, aber er hält sich nicht wirklich. Das Stück wird viel besser wenn er wieder in seiner normalen Art singt.

Die Produktion endet mit dem sehr kurzen ”You Came To Me (Piano Version)”. Ich empfinde es als langes Outro oder vielleicht einen Cliffhanger für die nächste Scheibe. Berücksichtigt man den Zusatz beim Albumtitel, sollte da in Zukunft ein ”Part II” kommen.

Da ist ein gutes Zusammenspiel in der gesamten Gruppe, aber am besten hörst Du das exzellente Teamwork zwischen dem Gitarristen und Bassisten. LORDS OF BLACK war eine neue Erfahrung, sie überraschten mich, indem sie besser als erwartet waren. ”Alchemy Of Souls” bewahrt einem stabilne Level und ist sehr gutes Material. (Anna)

 

Bewertung:

Anna7,5 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 57:30 min
Label: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichungstermin: 06.11.2020

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