Souls Of Diotima - Janas

soulsofdiotima janasObwohl ich Symphonic Metal an sich gerne mag, würde ich normalerweise bei dieser Spielart aus Italien nicht direkt hier schreien, weil viele Bands aus diesem Land dafür bekannt sind, es gerne mit allerlei Brimborium zu übertreiben. Bei „Janas“ der süditalienischen Band SOULS OF DIOTIMA wollte ich mal wieder eine Ausnahme machen, weil dieses Album angeblich das zugänglichste der bisherigen Bandgeschichte sein soll.

Und obwohl ich die bisherigen drei Alben der Band nicht kenne, kann ich mir tatsächlich gut vorstellen, dass diese Aussage auf das aktuelle Werk der Band, die sich stilistisch zwischen Melodic, Progressive und Symphonic Metal bewegt, tatsächlich auch zutrifft, denn viele Songs von „Janas“ gehen gut ins Ohr.

Dieser Hinweis trifft vor allem auf die ersten Songs des Albums zu, „The Black Mask“ ist gleich ein Highlight, recht einfach gestrickt von seiner Struktur her, aber trotzdem nicht langweilig. Da hat man als Hörer auf jeden Fall direkt Lust, sich das Album komplett anzuhören. Auch die beiden darauffolgenden Songs sind nicht übel, tanzen stilistisch aber etwas aus der Reihe. „Sleep Demon“ wirkt einerseits in seinem Refrain recht tanzbar im Stile von AMARANTHE, hat andererseits aber auch einen dunklen Growlpart, der an eine Band wie AMON AMARTH erinnert. Auf jeden Fall auch ein Ohrwurm.

„The Princess Of Navarra“ steht als halbe Ballade dann eher für die symphonische Ausrichtung der Band, bei dieser Nummer wird aber auch deutlich, dass Claudia Barsi, die Sängerin der Band, nicht ganz die stimmliche Ausstrahlung besitzt wie die Meistersängerinnen des Genres. Ihre Stimme klingt angenehm unaufgeregt, was andererseits aber auch bedeutet, dass sie aus einer Menge von 100 Sängerinnen jetzt nicht unbedingt auffällig wäre.

Bei dem Titelstück präsentieren sich SOULS OF DIOTIMA dann ein Stück weit progressiver und verspielter, auch hier gefällt es gut, dass die Band den roten Faden des Stückes nicht vergisst. Ich denke, genau das ist die große Stärke dieser Band, die Songs sind anspruchsvoll und eingängig zugleich, sie gehen gut ins Ohr, werden aber trotzdem nicht langweilig.

Song Nummer fünf des Albums, benannt nach einer dunklen Frau („The Dark Lady“) setzt dann schon das letzte Ausrufezeichen des Albums, alles was danach kommt, kann keine Ausrufezeichen mehr setzen, bei „Ichnos Superhero“ finde ich zum Beispiel den Refrain erstaunlich nervig.

Thematisch stellt „Janas“ ein Konzeptalbum dar, das sich mit der Geschichte und der Mythologie der italienischen Insel Sardinien beschäftigt, beim Hören des Albums fällt dieses Konzept gar nicht auf, man hat das Gefühl, man hört zehn einzelne Songs, die nicht miteinander verknüpft sind, auch das finde ich gar nicht so schlecht, denn wie eingangs erwähnt, schleppen SOULS OF DIOTIMA auf ihrem aktuellen Album keinen unnötigen Ballast mit sich herum. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:00 min
Label: Diotima Records/Rockshots Records
Veröffentlichungstermin: 29.01.2021

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