The Fals - Feuerportal

thefals feuerportalVor rund einem Jahr kam die letzte EP der Otzenhausener raus, nun hat die Truppe ihre nächste EP veröffentlicht. Und wieder gibt es eine Neuerung: Der Titel der EP ist dieses Mal deutsch. Doch man hat das Konzept nicht komplett umgekrempelt, denn letztendlich gibt es dann doch nur ein einziges Stück, nämlich den Titelsong „Feuerportal“, in deutscher Sprache auf der EP. Der Rest ist dann doch wieder gewohnt in Englisch. Musikalisch gibt es keinen so krassen Schnitt, hier geht man konsequent den etwas düsteren und stonerlastigen Weg weiter, den man schon mit der letzten EP „Omega Millenivm“ eingeschlagen hat.

Einen deutschsprachigen Song zu veröffentlichen wenn man bisher nur englischsprachige herausgegeben hat, dazu gehört schon auch etwas Mut. THE FALS haben jedoch auch einen guten Grund dafür, für diesen speziellen Song ihre Muttersprache zu wählen. Denn hier geht es um die lokale Sage „Der Teufel vom Hunnenring“, die – der Name sagt es schon – am Hunnenring in Otzenhausen spielt. Das sieht man auch schon, wenn man sich das Cover der EP mal etwas genauer ansieht. Grundsätzlich finde ich das von der Idee her total interessant. Da spielt es auch eigentlich keine so große Rolle, ob der Text jetzt auf Englisch oder auf Deutsch ist, wobei Deutsch natürlich authentischer ist.

Leider ist jedoch der Gesang gerade bei diesem Song ziemlich schlecht zu verstehen. Was nicht am Gesangsstil liegt. Der Sänger ist hier extrem in den Hintergrund gemischt, die Gitarren und vor allem die Drums übertönen alles andere. Und der Sound wäre auch mein Hauptkritikpunkt an der EP – wie auch eigentlich schon letztes Mal. Ja, es ist eine Eigenproduktion, der Band stehen keine Wahnsinnssummen für ein Studio zur Verfügung. Aber trotzdem. Ich finde sogar, der Sound ist schlechter als auf der letzten EP. Der Sound ist dumpf, die Drums stehen permanent viel zu weit im Vordergrund, dann kommen die Gitarren und der Gesang ist darunter dann kaum noch zu hören.

Die Songs an sich sind gar nicht schlecht. Mit einem richtig schönen knackigen Sound wären die richtig gut. Denn „Feuerportal“ groovt oft, dass es eine Freude ist, insbesondere „Statues Remain“ und „On Nightmare’s Wings“, die daneben auch mit coolen Screams begeistern. Und bei „Conquer Light“ mag ich die düster-doomige Grundstimmung – allein, der Sound macht vieles kaputt.

Ich denke, live kommt das alles nochmal ganz anders rüber. Und während ich das so schreibe, stelle ich fest, dass ich schon im Review der letzten EP geschrieben habe, dass ich hoffe, dass es bald wieder Konzerte geben wird. Unglaublich, dass ich fast ein Jahr später nochmal das gleiche schreiben muss. Also nochmal: Ich hoffe, dass wir bald alle wieder auf Konzerte können, und dass ich mir die neuen Songs dann endlich auch mal live ansehen kann, weil ich glaube, dass diese EP, genau wie die letzte, live nochmal mehr Spaß macht als auf Platte. Das Material an sich ist nicht schlecht, aber der Sound stört mich wirklich. Schade. Nichtsdestotrotz sollte man die Nordsaarländer im Auge behalten, denn hier ist Potential vorhanden. (Anne)

Bewertung:

Anne7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 25:07 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 19.02.2021

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