Velvet Viper - Cosmic Healer

velvetviper cosmichealerDie „samtene Viper“ meldet sich zurück. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung von „The Pale Man Is Holding A Broken Heart" und ein Jahr nach der Wiederveröffentlichung der ersten beiden ZED YAGO Scheiben unter dem Namen VELVET VIPER kehrt die Gruppe am 23.04. mit „Cosmic Healer“ zurück. Nachdem man 2018, nach 16 Jahren Pause den Neustart gewagt hatte, legen Jutta Weinhold und ihre Mannen nun also ihr bereits drittes Album nach der Wiedergeburt vor.

Eins vorweg: Die mittlerweile 73-Jährige hat immer noch eine einzigartige Stimme und singt den Großteil ihrer Kolleginnen auch heute noch locker an die Wand. Doch eine wirklich gute Stimme reicht halt leider nicht immer für ein wirklich gutes Album. Dabei startet man mit „Sword Sister“ richtig beeindruckend in die Scheibe. Weinholds Gesang ist ausdrucksstark und kraftvoll wie eh und je und auch Fabian Ranft (Bass), Micha Fromm (Schlagzeug) und Holger Marx (Gitarre) liefern hier eine überzeugende Leistung ab. Auch der Refrain geht einem nichtmehr so schnell aus dem Ohr. „Sword Sister“ ist ganz klar die stärkste Nummer auf „Cosmic Healer“.

Doch bereits mit dem folgenden „Let Metal Be Your Master“ beginnt man zu schwächeln. Der unglaublich kitschige Refrain macht die Sache eher schlimmer als besser und so wirkt das Endergebnis wie ein Beitrag zum Eurovision Song Contest. Der Titelsong ist gut gemeint, wirkt aber so, als hätten VELVET VIPER hier zu viel gewollt und hierbei den Blick für das Wesentliche verloren. Denn irgendwie kommt man nicht auf den Punkt.

Erst mit „Sassenach“ kommt man wieder in die Spur und auch „Long Shadows“ macht verlorenen Boden wieder gut. Das kann jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass „Cosmic Healer“ nun einmal ist, was es ist. Nämlich ein über weite Strecken belangloses Stück Heavy Metal.

Genau wie die Namensgeberin beißt die Band hier nicht zu. VELVET VIPER schaffen es auch mit ihrem fünften Album nicht, an die Qualität der Klassiker von ZED YAGO heranzureichen.

Dieser Vergleich mag ungerecht erscheinen, aber dies sind nun einmal die Referenzwerke, an denen sich die Band messen lassen muss. Drei gute Songs sind da deutlich zu wenig. (Matthias)

Bewertung:

Matthias5,5 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:01 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 23.04.2021

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