Lock Up - The Dregs Of Hades

lock up dregs of hadesDie Eingesperrten sind wieder mal ausgebrochen, und dieses Mal mit dem etwas aufwändigerem Lineup-Wechsel als sonst. Urvieh Nick Barker gab noch vor dem neuen Album bekannt, dass er „es nicht mehr spüren würde“, was die Band ausmacht und nahm seine Knüppel vor gut einem Jahr. Ersatz war schnell gefunden, auch wenn der Posten nicht sehr einfach scheint. Aber mit Adam Jarvis kann man so ziemlich jede Schlacht gewinnen, von daher war man gut gerüstet für ein neues Scheibchen.

Auf einmal war man sogar überbesetzt, denn Mister Lindberg himself klingelte nochmal an, denn er war schwer beeindruckt vom letzten Machwerk „Demonization“, das ohne ihn entstand und bekam wohl Mangelerscheinungen. Daher nahm man ihn zusammen mit dem Ersatzmann Kevin Sharp ans Mikro und hämmerte als Five-piece den Nachfolger „The Dregs Of Hades“ ein.

Bei LOCK UP weiß man eigentlich, was einen erwartet, alleine wenn man sich das Line-Up anschaut, aber dennoch muss ich dieses Mal einiges einräumen. Wenn auch das einzige Gründungsmitglied Shane Embury wieder mal die meisten Songs komplett beisteuerte, hat sich doch was getan. Zugegeben, anfangs war ich schon verdutzt, als ich den Gesang nicht zuordnen konnte, weil ich noch nichts von der Doppelbesetzung ahnte, aber dennoch machte mir mehr der Drummerwechsel Probleme. Gegen Jarvis ist absolut nichts einzuwänden, eine pure Maschine am Schlagzeug, aber dennoch klingt das alles sehr gerade gerückt und wie eine „echte“ synthetische Drummaschine.

Das Album entstand, der Pandemie geschuldet, komplett unabhängig von einer Zusammenkunft, was man schon hoch anrechnen kann. Aber dennoch klingt es irgendwie nicht so ergreifend rotzig wie die Vorgängeralben. Es sind wohl die Riffs, die hier etwas wenig überraschen, und der abwechselnde Gesang bringt auch nicht wirklich Abwechslung, auch wenn man beide Stimmen sehr wohl unterscheiden kann.
Aber der Drumcomputersound des Schlagzeugs und die wenig spannenden Riffs lassen „The Dregs Of Hades“ etwas weniger hell auf dem Radar blinken.
Ich bin mal gespannt, wie sich das Ganze hoffentlich demnächst live anhören wird, denn auch mehrere Durchläufe lassen zwar den ein oder anderen Grindedelstein hervorblitzen, aber leider auch erkennen, dass die Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Schieben wir es auf die miesen Zeiten und hoffen auf einen weiteren Rundumschlag beim nächsten Mal. (Jochen)

 

 

 

Bewertung:

Jochen6,5 6,5 / 10


Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 38:26 min
Label: Listenable Records
Veröffentlichungstermin: 26.11.2021

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