Inglorious - Live At The Phoenix

InlgoriousEs ist schon ein paar Jahre her, dass die internationale Presse das Debutalbum von INGLORIOUS mit Lobeshymnen überhäufte und die Band mit DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN verglich. Dies ist in erster Linie dem Ausnahmesänger Nathan James zu verdanken, dem ehemaligen Shouter des TRANS-SIBEREAN ORCHESTRA, dessen Gesangsqualitäten durchaus mit David Coverdale oder einem Glenn Hughes vergleichbar sind.

Die Londoner Band, die bei Frontiers Music unter Vertrag steht, hat nach vier Studioalben und dem interessanten Coveralbum „Heroine“, welches ausschließlich Neuinterpretationen enthält, die im Original von Frauen gesungen werden, nun zum 08.04.2022 das Release ihrer ersten Live-Scheibe „MMXXI Live At The Phoenix“ angekündigt.
Nach mehreren Umbesetzungen an der Gitarrenfront, besteht die Band aktuell aus den Gründungsmitgliedern Nathan James (Gesang) und Phil Beaver (Drums) und den Neuzugängen Danny De La Cruz und Dan Stevens an den Gitarren sowie dem Bassisten Vinnie Colla.
Trotz der Lobeshymnen haben sich INGLORIOUS bislang nicht in der obersten Liga des Hardrocks etablieren können und litten infolge mangelnder Bühnenpräsenz massiv unter den Auswirkungen der Pandemie; INGLORIOUS ist eine Live-Band, die darauf angewiesen ist, permanent zu touren. Aber wir wissen ja:“ It`s A Long Way To The Top If You Wanna Rock`N Roll“. So freuen wir uns als Vorgeschmack auf das Live-Album, welches im September 2021, daher MMXXI, im „Phoenix“ in Exeter, U.K., aufgenommen wurde und auch als Blu-Ray/DVD erscheint.
Auf dem Album kommt ein sehr gutes Live-Feeling rüber und das Repertoire von INGLORIOUS umfasst alle bisher veröffentlichten Alben mit Priorisierung des letzten Longplayers „We Will Ride“ aus dem Jahr 2021.
Der Opener „She Won`t Let You Go“ und das nachfolgende „Messiah“ stammen beide vom letzten Longplayer „We Will Ride“ und eröffnen die Show mit harten Rocknummern im Up-Tempo-Bereich. Dabei kommen alle Attitüden des klassischen alten Hardrocks und des Heavy Metals zu Tage, mit einer Prise Blues angereichert. Harte Riff- und typische Soloarbeit der beiden hervorragend eingespielten Gitarristen sind Songimmanent und lassen die Nummern im Stil von Bands wie WHITESNAKE, DEEP PURPLE oder BAD COMPANY erklingen, ordnen sich aber immer dem Frontmann unter, dem stimmgewaltigen Nathan James, der sich locker über mehrere Tonlagen die Seele aus der Leib schreit.
„Breakaway“ erinnert an „Burn“ und ist knallhart, bei der Midtempo-Ballade „Holy Water“ handelt es sich um einen Song im klassischen Bluesmuster der von einem Nathan James mit gefühlvoller, souliger Stimme getragen wird. „Until I Die“, vom Debutalbum, bildet mit starken WHITESNAKE/DEEP PURPLE-Reminiszenzen brachial den ultimativen Abschluss eines starken Live-Mitschnitts; sehr gelungen.
INGLORIOUS erfinden das Rad bestimmt nicht neu aber mangelnde Innovation wird durch ehrlichen, bodenständigen und rhythmisch akzentuierten, harten Rock ausgeglichen. Man spürt deutlich die Inspirationen der Vorbilder und gerade die Live-Aufnahme vermittelt ein sehr gutes Konzert-Feeling einer bemerkenswerten Band aus Großbritannien. (Ebi)

 


Bewertung:

Ebi7,5 7,5 / 10

Label: Frontiers
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:33 min
Veröffentlichungstermin: 08.04.2022

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