Aus Essen kommen WOLFSKULL und servieren uns hier ihren ersten Longplayer, dem 2019 eine EP namens „Hexum“ voranging. Ihr Stil ist eine Mischung aus Heavy Rock, Gothic/Classicrock und etwas Metal. Herausragend ist der Gesang von Frontmann Pete, der sich stimmlich irgendwo zwischen Glenn Danzig (DANZIG) und Ian Astbury (THE CULT) bewegt. Ist eindeutig eine Love/Hate Geschichte. Das abwechslungsreiche Songwriting und die mitreißende Spielfreude machen dieses Album zu einem echten Hörgenuss.

Mit tollen Hooks und hitverdächtigen Refrains wird nur so um sich geschmissen. Das dürfte wohl die zugänglichste Scheibe im gesamten Doc Gator Stall ever sein. Auch instrumental passiert einiges, geht aber nie auf Kosten der Eingängigkeit. Die Erfahrung der Musiker kommt ihnen da zu Gute.
Beim Titelsong „Ave Goddess“ muss ich immer an „The Zoo“ von den SCORPIONS denken. Bei „Nocturnal Blue“ schimmern GHOST durch oder „Ember Falls“ überzeugt durch tolle Drumfiguren und einen atmosphärischen Aufbau.

Auch ruhige Töne beherrschen sie. Ein Stück wie „Sea Sangre“ ist einfach nur als großartig zu bezeichnen. Im Prinzip sind alle Stücke auf einem durchgehend hohen Level, keine Stinker haben sich eingeschlichen. Nur Hits, Hits und Hits! Da die Produktion dies alles noch unterstreicht und dazu beiträgt, dass es auch super klingt, kann ich nur meine Empfehlung aussprechen. Auch die Aufmachung im schicken Digi ist vorbildlich.

Mich hat dieses wirklich tolle Album erst kurz vor Weihnachten erreicht und hat definitiv in meine Jahresbestenliste unter die Top 15 geschafft. Diese Band hat großes Potential und würde es bei Metal Blade, Blast oder Napalm Records erscheinen (bei entsprechender Werbung) könnte es sehr erfolgreich werden. Dafür hat ein Non-Profitlabel wie Doc Gator einen verdammt guten Riecher bewiesen. Wer hat`s gefunden? – die Schweizer! (Ralf)

Bewertung:

9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 46:08 min
Label: Doc Gator Records
Veröffentlichungstermin: 16.12.2022