Dispyria - The Story Of Marion Dust

dyspiria thestoryofmariondustEines habe ich in meinen zwölf Jahren als Redakteur dieses Magazins gelernt: „Traue niemals einem Promotext!“ Denn selbstverständlich loben die Promoter ihre Bands über den grünen Klee und vergleichen sie mit etablierten Acts. Man will schließlich Alben verkaufen. Wenn ich dann aber „Für Fans von SAVATAGE und AVANTASIA“ lese, werde ich skeptisch.

Nicht jeder verfügt über die kompositorischen Fähigkeiten eines Jon Oliva oder Tobias Sammet. Auch nicht, und das muss man leider so deutlich sagen, DISPYRIA – Mastermind Jürgen Walzer. Der ehemalige SUPERIOR-Gitarrist hat sich zwar mit Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und Carsten „Lizard“ Schulz (unter anderem EVIDENCE ONE) drei nicht ganz unbekannte Vokalisten an Bord geholt, doch bekannte Namen machen noch kein gutes Album.

Das gilt leider auch für das am 10.02. erschienene Drittwerk des Projektes DISPYRIA, welches auf den Namen „The Story Of Marion Dust“ hört. Schon der Titel macht klar, dass wir es hier mit einem weiteren Konzeptalbum zu tun haben. Im Mittelpunkt steht hier das Mädchen Marion Dust, das sich aufgrund seiner übernatürlichen Kräfte entscheiden muss, ob es sich für das Gute oder das Böse entscheidet. Dieses Konzept hat man zwar jetzt auch schon dutzende Male gehört oder gelesen, aber mit der richtigen musikalischen Untermalung ist es nicht einmal so uninteressant.

Nur kommt diese nicht! Bereits mit dem Eröffnungsstück „A Girl Called Marion“ langweilen DISPYRIA einen fast zu Tode. Man wünscht sich, dass der Song endlich Fahrt aufnimmt, doch das passiert nicht. Und das obwohl hier Zak Stevens singt! Besser wird es erst beim ebenfalls von Stevens gesungenen „Blue Mirror“. Schade, dass Scheepers nur bei „The Resistance“ singt. Ist dies doch die beste der hier enthaltenen acht Nummern. Auch „Fire Child“ ist durchaus gelungen.

Der Rest ist langweilig ohne Ende und geht zum Großteil nicht einmal als Metal durch. Hier rächt sich auch, dass man auf einen richtigen Schlagzeuger verzichtet hat. Bei solchen Sängern sind drei gelungene, von insgesamt acht Songs, deutlich zu wenig.

„Dust“ bedeutet Staub und genau den wird „The Story Of Marion Dust“ im Regal ansetzen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias5,5 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 52:58 min
Label: El Puerto Records/Edel KNM
Veröffentlichungstermin: 10.02.2023

 

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