Primal Fear - Code Red

primalfear coderedNachdem PRIMAL FEAR 2020 mit „Metal Commando“ ihr bis dato erfolgreichstes Album (drei Wochen lang Platz 7 der deutschen Albumcharts), abgeliefert hatten, hätte sicher kein Mitglied der bereits seit 1997 bestehenden Band gedacht, dass das Fortbestehen ebendieser einmal derart auf der Kippe stehen würde. Wohl am allerwenigsten Bassist und Sänger Matthias Lasch, besser bekannt als Mat Sinner, der zusammen mit Sänger Ralf Scheepers das letzte verbliebene Gründungsmitglied ist.

Doch gerade ihn sollte das Schicksal ganz besonders beuteln. Der Musiker erkrankte schwer, rang sogar mit dem Tod und verbrachte eine sehr lange Zeit im Krankenhaus. Doch Aufgeben stand bei Mat Sinner niemals zur Debatte und so kämpfte er sich zurück ins Leben. Und so erschien bereits am 01.09. mit „Code Red“ Album Nummer 14 der Schwaben. Dieses erreichte mich allerdings erst vor einigen Wochen. Seitdem läuft es allerdings in Dauerschleife.

Würde jemand mich bitten, eine Liste der besten deutschen Metalsänger zu erstellen, dann wäre Scheepers auf jeden Fall unter den Top 3. Doch seine Mitmusiker stehen ihm in nichts nach. Was im Gesamtkontext der Scheibe auffällt, ist dass die Texte deutlich politischer ausgefallen sind, als das bisher der Fall war. Wenn man im Opener „Another Hero“ fragt „Where is the savior who shows us the way”, dann kann man diese Frage sowohl politisch als auch spirituell verstehen. Mal ganz abgesehen von den Ohrwurmqualitäten der Nummer. Im Folgenden „Bring The Noise“ beschäftigt man sich mit dem Thema Pandemie. Während das rockige „Deep In The Night“ wie so viele Songs im Hard Rock und Metal dem Thema Beziehungsende gewidmet ist. Bei „Cancel Culture“ tritt man dann heftig aufs Gaspedal. Wobei man über das Thema des Songs durchaus streiten kann. Bei „Steelmelter“ und „Raged By Pain“ lassen JUDAS PRIEST recht freundlich grüßen.

Bei vielen anderen Gruppen wäre nach vierzehn Alben die Luft längst raus und man würde sich bis zum Erbrechen wiederholen. Natürlich sind PRIMAL FEAR noch immer sie selbst, aber die Luft ist bei Mat Sinner und seinen Mitstreitern noch lange nicht raus. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 57:51 min
Label: Atomic Fire Records
Veröffentlichungstermin: 01.09.2023

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