Voyager - Fearless In Love

voyager fearlessinloveWas für ein Jahr 2023 für VOYAGER war! Zunächst wurden sie ausgewählt, Australien beim Eurovision Song Contest zu vertreten, ein jahrelanger Traum von Sänger Danny Estrin. Und für mich das allererste Mal, dass ich den Eurovision Song Contest geschaut und sogar mitgefiebert habe. Es ist einfach was ganz anderes, ob da irgendwelche Fuzzies mitmachen oder Menschen, die man persönlich kennt. Und tatsächlich gewannen VOYAGER das Semifinale und kamen im Finale auf Platz Neun. Auch einfach herrlich, wie Danny immer irgendetwas zu Essen im Mund hatte, wenn 12 Punkte für Australien bekanntgegeben wurden und die Kamera auf die Band schwenkte…

 

Dann kam natürlich das neue Album „Fearless In Love“ raus, eine Tour wurde angekündigt – und musste nur wenige Wochen vor dem Start abgesagt werden, da bei Sänger Danny Krebs festgestellt wurde, der sofort behandelt werden musste. Damit ist der Sänger noch immer beschäftigt und wir wünschen weiterhin nur das Beste. Doch hier soll es jetzt ja um das Album gehen.

Einige Songs kannte man ja schon bei Erscheinen der Platte zur Genüge, insbesondere den Song, mit dem die Band beim Eurovision Song Contest angetreten war: „Promise“. Damit dürfte es auf einen Schlag auch der bekannteste Song der Band überhaupt sein, insbesondere in ihrer Heimat Australien hat die Truppe ja auch einen riesigen Bekanntheitsschub erfahren. Dass VOYAGER immer noch Metal sind (und mutig), zeigen sie in diesem Stück, das im Großen und Ganzen zwar ziemlich poppig ist, aber dennoch ein paar Death-Metal-Growls aufzuweisen hat, ein Stilmittel, das ansonsten beinahe komplett aus dem Sound der Band verschwunden ist.

Ebenfalls vorab veröffentlicht wurde die Single „Dreamer“, bei der schon nach wenigen Takten zu erkennen ist, wer hier am Werke ist. VOYAGER haben schon längst ihren eigenen Sound geschaffen. Mit seinen treibenden Synths und seinen eingängigen Melodien hätte sich auch dieser Song für den ESC geeignet. Beinahe ist das Stück schon etwas zu kitschig, aber wenn man das merkt hat er sich auch schon im Ohr festgesetzt.

Insgesamt nehmen die Synths auf diesem Album nochmal gefühlt etwas mehr Raum ein als auf den Vorgängern, aber auch die typischen VOYAGER-Gitarren sind sehr präsent. Auch hier gibt es wieder ein paar Growls, die ähnlich wie bei „Promise“ eingesetzt werden. „Ultraviolet“ ist eine nette Midtemponummer, die jedoch einfach etwas zu unaufgeregt ist. Dafür aber dann vielleicht auch das härteste Stück auf „Fearless In Love“. Hier gibt es zudem ziemlich viel Growls zu hören, was das Stück dann doch wieder cool macht und Growls und Synths so zu kombinieren, dass es nicht seltsam klingt ist ja auch eine Kunst für sich.

Mit „The Lamenting“ geht es ganz deutlich Richtung 80er Jahre, „Submarine“ ist ein VOYAGER-Song, wie er im Buche steht. Viele Synths, viele Gitarren, ein eingängiger Refrain und immer wieder schöne harte Parts und ab und an erinnert das Stück etwas an Devin Townsend.

Insgesamt ist „Fearless In Love“ das wahrscheinlich poppigste Album der Band geworden. Gleichzeitig ist es aber immer noch verdammt heavy und auch progressiv und, was man auch sagen muss: No fillers, just killers. Auf diesem Album gibt es zwar den ein oder anderen Song, der mir nicht ganz so gut gefällt, aber im großen und ganzen gibt es hier keine Ausfälle, das Album zeigt von Anfang bis Ende das ganze Können der sympathischen Australier und es bleibt ihnen nur zu wünschen, dass sie weiter auf der Erfolgswelle reiten können und ihnen der ESC auch finanziell was gebracht hat. Und dass es mit der Tour 2024 endlich klappt. (Anne)

Bewertung:

Anne8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:26 min
Label: Seson Of Mist
Veröffentlichungstermin: 14.07.2023

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