Hopesfall - Magnetic North

hopesfall_-_manetic.jpgHOPESFALL aus North Carolina stammen aus der Post-Hardcore-Szene und waren dementsprechend auf ihren älteren Alben "Satellite Years" und "A-Types" auf einer härteren Schiene als auf dem neuen Werk "Magnetic North".

Auch wenn Emo-Core an sich mittlerweile bei den Freunden der harten Gangart verpönt ist, verkauft sich die Mucke nach wie vor wie warme Semmeln.

Bei HOPESFALL regiert mittlerweile ein Stil-Mix aus Bands wie den DEFTONES, ALEXISONFIRE und GLASSJAW. Nur Trendanbiederung oder steckt da mehr Substanz in der Mucke?

Beginnt die Scheibe mit "Rx Contender the Pretender" noch vergleichsweise heftig (Schreigesang und teilweise dicke Gitarrenwände), kann man den Opener noch am ehesten der Bandvergangenheit zuordnen. Jedoch sind hier die DEFTONES-Vergleiche fast schon erdrückend, vor allem der Gesang von Jay Forrest ist dem von Chino Moreno sehr ähnlich.

Das folgende "Swamp Kittens" wechselt da schon mehr zwischen leicht sphärischen Momenten, und aggressiven Parts, die gekonnt miteinander verknüpft werden...dabei hat es vor allem die Gesangsmelodie in sich. Dann wird es mit "Cubic Zirconias are forever" (was für ein Titel!) ruhiger, aber nicht unbedingt langweiliger. Der Song ist trotzdem dynamisch bis progressiv und erupiert an der richtigen Stelle.

Nach der kurzen Unterbrechung "I can do this on an Island" hört man bei "Secondhand Surgery" aber mal ganz klar DREDG klopfen, sowohl was das Gitarrenriff zu Beginn angeht, wie auch der Songaufbau und den Chorus.Auch bei "Vacation/Add/Vacation!" kommt man ohne Vergleich einfach nicht aus: Hier scheinen Jared Leto´s 30 SECONDS TO MARS (nicht nur hier) Pate gestanden zu haben.

Der Titeltrack lockert in knappen 2 Minuten das Geschehen wieder etwas auf, bevor "East of 1989;Battle of Bay" und "Bird Flu" die ganze Aufmerksamkeit des Hörers fordern: Musikalische Steigerungen, feine Melodien und etwas vertrackteres Songwriting machen diese Songs zu einer echten Herausforderung. 

"Canon" bildet dann die Überleitung zu "Devil´s Concubine", das wieder die gesamte stilistische Palette zeigt, dieses Mal ohne Vergleiche, die einem ins Gesicht springen. Bei "Head General Hospital" allerdings zwängen sich wieder die DREDG-artigen Gitarren und das 30 SECONDS-mässige Ende auf, so dass man wieder nicht um das Namedropping herumkommt.

Das eigentliche Ende der Scheibe markiert dann "Paisley", welches sehr ruhig und mit super Melodien in Gesang, Chor und Gitarre daherkommt.Die Promo-CD enthält auch den Bonus Track "Swaskatuawan", der sich nahtlos in das Songmaterial von "Magnetic North" einreiht.

Diese Band hat zweifellos Potential: Klasse Melodien,ein guter Sänger und technische sauber gespielte Mucke heben die HOPESFALL automatisch auf ein höheres Niveau. Tja, wenn eben nicht das Namedropping so stark wäre...zu oft denkt man automatisch ein die oben genannten Bands und das nimmt der CD so den Spaß. Natürlich hat die Scheibe ihre starken Momente und Ohrwürmer, aber für ne richtig gute Bewertung langt es noch nicht, dazu muss sich der Fünfer erst von seinen Vorbildern lösen. (Brix) 

Bewertung: 6,5 / 10 Punkten 

Spielzeit: 58:05 Minuten
Anzahl Songs: 14
Label: Trustkill / SPV
Release: 20.07.2007

 

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