Parricide / Incarnated / Reexamine - The 3 Ways Of A Brutality

3waysofabrutality.jpgBei dieser knapp einer Stunde andauernden 3-Way-Split-CD machen die polnischen Deathgrinder Parricide mit den ersten 12 Songs den Einstieg. Man rülpst und blastet sich ziemlich eintönig durch sein Song-Dutzend voller Fleisch, Blut und Eiter. Die zwei Coversongs (einer von Brujeria und der andere von Dead Infections) stechen in keinster Weise hervor und haben ganz deutlich die uninspirierte, eintönige Parricide-Note aufgedrückt bekommen. Also da gibt es in diesem Genre wesentlich bessere Bands (genannt seien hier z.B. Devourment, Aversion to life oder Wasteform).

Da gefallen mir die polnischen Landsbrüder Incarnated schon wesentlich besser. Hier gibt es herrlich schwedisch-knarzende Gitarren und schön angepissten Grindcore-Keif-Gesang. Wer auf Bands wie Coldworker, Nasum oder Rotten Sound steht, sollte die Jungs unbedingt mal anchecken. Hier wird sechs Songs lang das Beste des skandinavischen Grindcores mit der Räudigkeit stockholmischer Death Metal-Bands vermischt, dass jedem Elchtod-Fanatiker das Herz aufgehen sollte. Nicht wirklich innovativ aber äußerst effektiv und aggressiv. Auf jeden Fall wunderbar, um sich mal die Ohren frei zu pusten. Der Sound geht auch absolut in Ordnung und man könnte wirklich meinen, das Teil wäre direkt den Sunlight Studios entsprungen.

Den Abschluss machen Reexamine aus Tokio, die sechs Songs lang unmissverständlich klar machen, wo der Hammer hängt. Hier wird, wie so oft in Japan, brutalster Ami-Death mit fiesen Froschvocals losgeballert, der auch nicht sonderlich innovativ klingt, aber irgendwie besser zündet als Parricide, weil der Sänger hier ziemlich angepisst klingt und wesentlich mehr Power rüberbringt. Auch die schön breaklastigen Riffs wissen zu gefallen. Leider fehlt es dem Sound ein wenig an Druck und irgendwo stellt sich dann nach dem dritten Song doch ein wenig die Langeweile ein, weil man derartiges Material doch schon in besserer Form von diversen Amis gehört hat. Aber wenigstens ist die Gitarrenfraktion und der Sänger zumindest ein bißchen um Abwechslung bemüht, so dass man nicht unbedingt von einem Total-Ausfall sprechen muss. Das abschließende "For Victory"-Cover von Bolt Thrower hätte dann aber nun wirklich nicht sein müssen. Da ziehe ich dann doch Karl Willetts als Sänger vor....

Bleibt also unterm Strich eine durchaus entbehrliche Split-CD, die wirklich nur absolute Gurgel-Freaks und Komplettisten benötigen. (Leimy)

Punkte: 3,0 / 10  -  7,5 / 10   - 5,0 / 10
Anzahl der Songs: 24
Spielzeit: 59:19 min
Label: Mad Lion Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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